Gesellschaft | Politik, 07.11.2017
Klimaversicherungen als Schutz gegen Armut
Wieso das Thema im Fokus steht, nicht nur auf der Weltklimakonferenz (06. bis 17.11.2017)
Entwicklungs- und Schwellenländer wie Peru leiden am meisten unter den Folgen des Klimawandels: Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen, Stürme und Dürren nehmen zu. Sie vernichten Ernten, verursachen Hunger und Armut. Klimaversicherungen können gegen die Schäden absichern, aber vor Ort fehlt oft eine Versicherungskultur. Das peruanische Landwirtschaftsministerium, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und die Munich Re bauen in einem Pilotprojekt in Peru erfolgreich ein Risikotransfersystem auf, das den Bäuerinnen und Bauern Schutz bietet. Unterstützt wird das Projekt im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).
Klimaversicherungen, die zum Beispiel Bauern für Ernteausfälle entschädigen, sind in Peru noch nicht flächendeckend verbreitet. Vielen Menschen fehlt das Geld für die Police und das Vertrauen, dass im Schadensfall verlässlich ausbezahlt wird. Wenn die Politik nach der letzten Katastrophe spontan Geld hat fließen lassen, hoffen viele schlicht auf eine Wiederholung. Aktive Risikovorsorge, zum Beispiel durch Versicherungen, tritt in den Hintergrund. Zahlt der Staat dann nicht, kann das Bauern und Wirtschaft hart treffen.
Kooperation von Staat, Banken und Versicherungsbranche
Das Pilotprojekt „Integriertes Finanzmanagement von Klimarisiken im Agrarsektor in Peru" (Climate, Agriculture and Risk Transfer (CAT)) in Peru soll die Weichen dafür stellen, dass Klimaversicherungen im Agrarbereich zum Normalfall werden: Fast doppelt so viele Kleinbauern wie zu Beginn des Projektes im Jahr 2014 sind heute versichert, rund 281.000. Die Zahl unter den mittleren und großen Landwirtschaftsbetrieben stieg um etwa 65 Prozent auf rund 14.600.
Der Erfolg des Projekts des peruanischen Landwirtschaftsministeriums, das die GIZ gemeinsam mit dem Rückversicherer Munich Re im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützt, fußt auf einer engen Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort: privaten Versicherern, Banken und Akteuren des Agrarsektors.
Der Staat fördert die Klimaversicherung, indem er die Versicherungsprämien subventioniert, sie bekannt macht und Rechtssicherheit schafft. Schulungen helfen den Zuständigen auf staatlicher und privater Seite, im Katastrophenfall schnell reagieren zu können, damit das Geld rechtzeitig bei den Bauern ankommt. Auch die Banken fördern die Verbreitung von Klimaversicherungen, indem sie die Policen direkt in Verbindung mit neuen Anbaukrediten vergeben. Kleinbauern haben also die Chance, ihre Kreditraten auch dann weiterzubezahlen, wenn ihre Ernte geschädigt wurde.
Klimaversicherungen, die zum Beispiel Bauern für Ernteausfälle entschädigen, sind in Peru noch nicht flächendeckend verbreitet. Vielen Menschen fehlt das Geld für die Police und das Vertrauen, dass im Schadensfall verlässlich ausbezahlt wird. Wenn die Politik nach der letzten Katastrophe spontan Geld hat fließen lassen, hoffen viele schlicht auf eine Wiederholung. Aktive Risikovorsorge, zum Beispiel durch Versicherungen, tritt in den Hintergrund. Zahlt der Staat dann nicht, kann das Bauern und Wirtschaft hart treffen.Kooperation von Staat, Banken und Versicherungsbranche
Das Pilotprojekt „Integriertes Finanzmanagement von Klimarisiken im Agrarsektor in Peru" (Climate, Agriculture and Risk Transfer (CAT)) in Peru soll die Weichen dafür stellen, dass Klimaversicherungen im Agrarbereich zum Normalfall werden: Fast doppelt so viele Kleinbauern wie zu Beginn des Projektes im Jahr 2014 sind heute versichert, rund 281.000. Die Zahl unter den mittleren und großen Landwirtschaftsbetrieben stieg um etwa 65 Prozent auf rund 14.600.
Der Erfolg des Projekts des peruanischen Landwirtschaftsministeriums, das die GIZ gemeinsam mit dem Rückversicherer Munich Re im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützt, fußt auf einer engen Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort: privaten Versicherern, Banken und Akteuren des Agrarsektors.
Der Staat fördert die Klimaversicherung, indem er die Versicherungsprämien subventioniert, sie bekannt macht und Rechtssicherheit schafft. Schulungen helfen den Zuständigen auf staatlicher und privater Seite, im Katastrophenfall schnell reagieren zu können, damit das Geld rechtzeitig bei den Bauern ankommt. Auch die Banken fördern die Verbreitung von Klimaversicherungen, indem sie die Policen direkt in Verbindung mit neuen Anbaukrediten vergeben. Kleinbauern haben also die Chance, ihre Kreditraten auch dann weiterzubezahlen, wenn ihre Ernte geschädigt wurde.
Kontakt:
Johanna von Plettenberg, Deutsche Gesellschaft
für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
johanna.plettenberg@giz.de | www.giz.de
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