BIOFACH 2025

Ein Musterbeispiel gelebter Nachhaltigkeit

Rinn Beton- und Naturstein hat neues Fertigteil-Bearbeitungszentrum nach dem KfW-Effizienzhaus 55 Standard gebaut

Schon lange verfügt der Hersteller für Betonelemente für den Garten- und Landschaftsbau sowie die Stadtgestaltung über eine der modernsten Produktionsstätten in Deutschland. Seit der Energiewende bei Rinn im Jahr 2014 hat das Unternehmen bereits viele  Maßnahmen in puncto Nachhaltigkeit umgesetzt. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist das neue Bearbeitungszentrum für Fertigteile, das am 30. September in Heuchelheim offiziell eingeweiht wurde. Auf einer Gesamtfläche von 3.300 Quadratmetern entstand ein Gebäude, das Platz bietet für drei Strahlbearbeitungsanlagen und ein Rohlingslager. Es wurde nach dem aktuell höchsten Effizienzhausstandard für Neubauten gebaut – dem KfW-Effizienzhaus 55 Standard. Rund vier Millionen Euro investierte das Unternehmen in die neue Halle.

v.l.n.r.: Bürgermeister Lars Burkhard Steinz, Luisa Rinn, Architekt Helmut Hundt, Geschäftsführer Christian Rinn, Geschäftsführer Hartmut Schramm, Helmut Rinn, Geschäftsführer Alfred Metz, Ministerpräsident Volker Bouffier, Vize-Regierungspräsident Martin Rößler, Energiebeauftragter Johannes Schramm © Rinn GmbHDas neue Bearbeitungszentrum für Fertigteile bietet neben hochmodernem Equipment für Präzisionsarbeit beste Arbeitsplatzbedingungen, Gesundheitsschutz, höchste Energieeffizienz und innovative Ressourcenschonung.

Für das Betreiben der drei Bearbeitungsanlagen wird eine große Menge Druckluft benötigt. Für die Drucklufterzeugung verwendet Rinn eine neue Kompressoranlage mit Wärmerückgewinnung. Diese Maschinen haben zwei nachhaltige Effekte: Zum einen wird über eine intelligente Steuerung nur die Menge Druckluft erzeugt, die gerade benötigt wird. Zum anderen wird die entstehende Wärme zurückgewonnen und dadurch der Wirkungsgrad von 60 Prozent auf 96 Prozent erhöht. Die Wärmerückgewinnung von den Kompressoren bzw. von der Drucklufterzeugung ist so groß, dass das komplette Gebäude ohne zusätzliche Heizungsanlagen über eine Fußbodenheizung mit Wärme versorgt werden kann. Der positive Wärme-Einspareffekt wird durch die verwendeten Baumaterialien weiter verstärkt.  Für eine optimale Helligkeit sorgen neben einem durchgängigen Dachlichtband und große Fenster an den Seiten eine sensorgesteuerte LED-Beleuchtung, die das künstliche Licht entsprechend dem einfallenden Tageslicht automatisch regelt. Bei der Bearbeitung der Produkte fallen Stäube an, die über Absauganlagen erfasst und in moderne Filteranlagen eingeleitet werden. Über die Filter werden die Stäube der Absaugluft entzogen und dabei stündlich bis zu 55.000 m³ gereinigte Luft dem Raum wieder zugeführt. Weiter gehören zu dem

Nachhaltigkeitskonzept die Ressourcenschonung durch Recycling; beispielsweise von Granulat, das zum Strahlen der Betonteile verwendet wird und Regenwasser, das in Zisternen gesammelt und für die Betonproduktion genutzt wird.

Zur Einweihungsfeier am 30. September empfing Rinn rund 100 Gäste. Ministerpräsident Volker Bouffier, Landrätin Anita Schneider, Regierungsvizepräsident Martin Rößler und Bürgermeister Lars Burkhard Steinz (Heuchelheim) würdigten das Projekt. Als „vorbildliches Unternehmen" und „Trendsetter in Sachen Nachhaltigkeit" bezeichnete Ministerpräsident Bouffier das Familienunternehmen in seiner Rede. Der Ministerpräsident überreichte an Rinn anlässlich der Einweihung eine Ehrenkachel des Landes Hessen.

Mehr zur neuen Halle und dem Energiekonzept erfahren Interessenten im neuen Nachhaltigkeitsbericht 2016.

 

Weitere Informationen zu Rinn finden Sie unter www.rinn.net
 
Kontakt: 
Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG
Rodheimer Straße 83
35452 Heuchelheim
 

Technik | Green Building, 09.10.2017

     
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