Wie Human Ressource Management und gesellschaftliches Engagement Hand in Hand gehen
Corporate Volunteering zur Mitarbeiterbindung und -entwicklung
Wissen und Können im Betrieb sicherstellen
Unternehmensabläufe werden immer komplexer und sind weniger plan- und strukturierbar. Informationen müssen in kürzester Zeit verarbeitet, Entscheidungen immer schneller getroffen, Abläufe und Prozesse häufig hinterfragt, angepasst und umgestaltet werden. Eine essentielle Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen spielen leistungsfähige und zugleich leistungsbereite Mitarbeiter. Sie sind der wesentliche Erfolgsfaktor für die Sicherung von Wettbewerbsfähigkeit und unternehmerischem Erfolg. Zentrale Aufgabe des Human Ressource Management eines Unternehmens ist es, das aus strategischer Sicht erforderliche "Wissen" und "Können" von Mitarbeitern sicherzustellen, wobei sich in den vergangenen Jahren die folgenden, sogenannten Schlüsselqualifikationen als wesentlich herauskristallisiert haben:
* Die auf räumliche Aspekte bezogene Mobilität ist keine Fähigkeit im eigentlichen Sinne, sondern meint die Bereitschaft zur räumlichen Veränderung und setzt damit grundlegende Veränderungsfähigkeit voraus
Weiche Faktoren für den Geschäftserfolg von morgen trainieren
Allen Qualifikationen ist gemeinsam, dass sie nur begrenzt oder gar nicht "erlernbar" sondern vielmehr "erfahrbar" sind. Es gilt daher innovative Instrumente zu entwickeln, die zur Aktivierung und Verbesserung dieser Qualifikationen beitragen.
Intrinsische Motivation wecken
Mehr als früher sind heute gleichzeitig Aspekte wie Sinngehalt der Tätigkeit, persönliche Entfaltungsmöglichkeiten und Wertschätzung des Arbeitgebers von Bedeutung. Folglich bedarf neben "Wissen" und "Können" auch das "Wollen" der Berücksichtigung. All diese drei Aspekte sind mit dem klassischen Repertoire der Personalarbeit jedoch nur bedingt erreichbar.
Corporate Volunteering als Baustein der Personalentwicklung
Ein zukunftsfähiges Instrument, das die Toolbox des Human Ressource Management hier sinnvoll ergänzen kann ist Corporate Volunteering, das von Unternehmen geförderte wohltätige Engagement ihrer Mitarbeiter im Gemeinwesen.
Folgende Tabelle listet Besonderheiten sowie Wirkungen des Corporate Volunteering als Instrument des Human Ressource Management auf:
Seit einigen Jahren findet das aus den USA stammende Corporate Volunteering auch in Deutschland immer größere Beachtung und einige Unternehmen haben dessen Potential für ihre Personalarbeit erkannt.
Best-Practices bei Siemens und PwC
So verknüpft die Siemens Automation & Drive Devision gesellschaftliches Engagement im Programm "TÜREN öffnen" systematisch mit der Personalarbeit. Ebenso ist "Ulysses" von PriceWaterhouseCoopers (PwC) ein strategisches Instrument der Führungskräfteentwicklung.
Bei "TÜREN öffnen" arbeiten die Mitarbeiter der Siemens A & D eine Woche lang aktiv in einer sozialen Einrichtung und unterstützen die alternative Jugend- und Drogenhilfe MUDRA e.V. oder betreuen Klienten der Lebenshilfe. PwC entsendet in seinem Programm "Ulysses" multikulturelle Teams für zwei Monate in ein Entwicklungsland, um Hilfsprojekte zu unterstützen, beispielsweise zur Armutsbekämpfung im ländlichen Indien oder den Kampf gegen AIDS in Swaziland.
Solche Einsätze schärfen das Bewusstsein für andere Lebenswirklichkeiten. Bei "TÜREN öffnen" ist es nicht der Alkoholiker oder Drogensüchtige sondern ein Mensch mit eigener Persönlichkeit und spezifischen Problemen, der erkannt und schätzen gelernt wird. Begegnungen dieser Art erweitern den Horizont und regen dazu an, die eigene Prioritätensetzung zu überdenken und gegebenenfalls nachzujustieren. Nicht zuletzt entsteht so auch wieder ein neues Bewusstsein für die eigene - häufig sehr komfortable - Situation.
Ähnliche Wirkungen, wenngleich stärker ausgeprägt, hat auch ein "Ulysses" Einsatz. Die PwC-Partner werden für zwei Monate gänzlich aus ihrem vertrauten Umfeld "gerissen": räumlich, beruflich, kulturell sowie sozial. Sie sind gezwungen, ihre Aufgaben und Probleme ohne Rückgriff auf Routinen oder Strukturen zu bewältigen. Um geeignete Lösungen für die Entwicklungshilfe zu finden, müssen bewährte Muster und Herangehensweisen hinterfragt werden. Dabei werden Denkprozesse angestoßen, die individuelle Werte und zugleich Unternehmenswerte hinterfragen und neu ausrichten helfen.
Die Erfahrungen mit "Ulysses" und "TÜREN öffnen" zeigen, dass durch Corporate Volunteering prägende Erfahrungen und Erlebnisse entstehen, die in erheblichem Maße zur Weiterentwicklung von Schlüsselqualifikationen beitragen. Unabdingbar und ausschlaggebend ist dabei, dass konkreter Nutzen für einen guten Zweck entsteht und sich der Sinn unmittelbar erschließt. Die Förderung des Engagements für die "gute Sache" durch Unternehmen wird von Mitarbeitern überdies als Anerkennen menschlicher Bedürfnisse und individueller Interessen verstanden. Dies trägt erheblich zur Zufriedenheit bei, erhöht die Motivation und stärkt die Identifikation mit und Bindung an das Unternehmen.
Partnerschaft als Ziel
Da Corporate Volunteering unmittelbare Kontakte zwischen Menschen unterschiedlicher Erfahrungswelten schafft, sensibilisiert es für die jeweiligen Anliegen und kann die Basis einer wertvollen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und der Gesellschaft bilden. So sind sowohl durch "TÜREN öffnen" wie auch durch "Ulysses" langfristige Partnerschaften entstanden - zum beiderseitigen Vorteil. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung sind dies erfolgversprechende Anknüpfungspunkte für eine Integration von Unternehmen und Gesellschaft.
Link zum PDF-Download der CSM Studie
(c)Fotos: PriceWaterhouseCoopers

- Methodische Kompetenz
- Analytisches Denken
- Organisationsfähigkeit
- Kreativität
- Analytisches Denken
- Soziale Kompetenz
- Kommunikationsfähigkeit
- Teamorientierung und Kooperationsbereitschaft
- Durchsetzungsvermögen und Konfliktfähigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
- Selbstkompetenz
- Motivation
- Flexibilität und Innovationsbereitschaft
- Emotionale Intelligenz
- Mobilität*
- Motivation
* Die auf räumliche Aspekte bezogene Mobilität ist keine Fähigkeit im eigentlichen Sinne, sondern meint die Bereitschaft zur räumlichen Veränderung und setzt damit grundlegende Veränderungsfähigkeit voraus
Weiche Faktoren für den Geschäftserfolg von morgen trainieren
Allen Qualifikationen ist gemeinsam, dass sie nur begrenzt oder gar nicht "erlernbar" sondern vielmehr "erfahrbar" sind. Es gilt daher innovative Instrumente zu entwickeln, die zur Aktivierung und Verbesserung dieser Qualifikationen beitragen.
Intrinsische Motivation wecken
Mehr als früher sind heute gleichzeitig Aspekte wie Sinngehalt der Tätigkeit, persönliche Entfaltungsmöglichkeiten und Wertschätzung des Arbeitgebers von Bedeutung. Folglich bedarf neben "Wissen" und "Können" auch das "Wollen" der Berücksichtigung. All diese drei Aspekte sind mit dem klassischen Repertoire der Personalarbeit jedoch nur bedingt erreichbar.
Corporate Volunteering als Baustein der Personalentwicklung
Ein zukunftsfähiges Instrument, das die Toolbox des Human Ressource Management hier sinnvoll ergänzen kann ist Corporate Volunteering, das von Unternehmen geförderte wohltätige Engagement ihrer Mitarbeiter im Gemeinwesen.
Folgende Tabelle listet Besonderheiten sowie Wirkungen des Corporate Volunteering als Instrument des Human Ressource Management auf:
Alleinstellungsmerkmale ("usp") des Corporate Volunteering
Wirkung des Corporate Volunteering
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Seit einigen Jahren findet das aus den USA stammende Corporate Volunteering auch in Deutschland immer größere Beachtung und einige Unternehmen haben dessen Potential für ihre Personalarbeit erkannt.
Best-Practices bei Siemens und PwC
So verknüpft die Siemens Automation & Drive Devision gesellschaftliches Engagement im Programm "TÜREN öffnen" systematisch mit der Personalarbeit. Ebenso ist "Ulysses" von PriceWaterhouseCoopers (PwC) ein strategisches Instrument der Führungskräfteentwicklung.
Bei "TÜREN öffnen" arbeiten die Mitarbeiter der Siemens A & D eine Woche lang aktiv in einer sozialen Einrichtung und unterstützen die alternative Jugend- und Drogenhilfe MUDRA e.V. oder betreuen Klienten der Lebenshilfe. PwC entsendet in seinem Programm "Ulysses" multikulturelle Teams für zwei Monate in ein Entwicklungsland, um Hilfsprojekte zu unterstützen, beispielsweise zur Armutsbekämpfung im ländlichen Indien oder den Kampf gegen AIDS in Swaziland.
Solche Einsätze schärfen das Bewusstsein für andere Lebenswirklichkeiten. Bei "TÜREN öffnen" ist es nicht der Alkoholiker oder Drogensüchtige sondern ein Mensch mit eigener Persönlichkeit und spezifischen Problemen, der erkannt und schätzen gelernt wird. Begegnungen dieser Art erweitern den Horizont und regen dazu an, die eigene Prioritätensetzung zu überdenken und gegebenenfalls nachzujustieren. Nicht zuletzt entsteht so auch wieder ein neues Bewusstsein für die eigene - häufig sehr komfortable - Situation.

Die Erfahrungen mit "Ulysses" und "TÜREN öffnen" zeigen, dass durch Corporate Volunteering prägende Erfahrungen und Erlebnisse entstehen, die in erheblichem Maße zur Weiterentwicklung von Schlüsselqualifikationen beitragen. Unabdingbar und ausschlaggebend ist dabei, dass konkreter Nutzen für einen guten Zweck entsteht und sich der Sinn unmittelbar erschließt. Die Förderung des Engagements für die "gute Sache" durch Unternehmen wird von Mitarbeitern überdies als Anerkennen menschlicher Bedürfnisse und individueller Interessen verstanden. Dies trägt erheblich zur Zufriedenheit bei, erhöht die Motivation und stärkt die Identifikation mit und Bindung an das Unternehmen.
Partnerschaft als Ziel
Da Corporate Volunteering unmittelbare Kontakte zwischen Menschen unterschiedlicher Erfahrungswelten schafft, sensibilisiert es für die jeweiligen Anliegen und kann die Basis einer wertvollen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und der Gesellschaft bilden. So sind sowohl durch "TÜREN öffnen" wie auch durch "Ulysses" langfristige Partnerschaften entstanden - zum beiderseitigen Vorteil. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung sind dies erfolgversprechende Anknüpfungspunkte für eine Integration von Unternehmen und Gesellschaft.
Link zum PDF-Download der CSM Studie
(c)Fotos: PriceWaterhouseCoopers
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Quelle:
Wirtschaft | Führung & Personal, 29.01.2008

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