Go Fossil Free!

Entzieht der fossilen Industrie die Finanzgrundlagen!

Das Hauptinteresse der Kohle- und Erdölindustrie besteht darin, durch den Abbau fossiler Rohstoffe Geld zu verdienen. Dieses Geld stammt u.a. aus den Anlagen vieler Millionen von Menschen, die in die Erdöl- und Kohleindustrie investieren, sowie aus dem Konsum fossiler Rohstoffe. Dieser Umstand gibt uns zwei effektive Möglichkeiten, um den weiteren CO2-Anstieg in der Erdatmosphäre zu stoppen.

Erstens kann jeder Einzelne durch Reduzierung des eigenen Verbrauchs fossiler Rohstoffe den Absatz dieser Stoffe verringern. Dazu gehören die bekannten Energie- sparmaßnahmen wie Wärme- dämmung, Stromsparen und die Verwendung öffentlicher Verkehrsmittel.

Eine weitere Maßnahme wird von immer mehr Menschen und Institutionen unterstützt: Go Fossil Free! Entzieht der Kohle- und Erölindustrie ihre finanziellen Grundlagen! Bill McKibben, Gründer von www.350.org und einer der bedeutendsten Klima-Aktivisten, beendete vor Kurzem eine Tour durch Europa, um Fossil Free auch bei uns in Europa in Gang zu setzen. Dabei geht es v.a. um fünf Zahlen:
  • 395. Die CO2-Konzentration, die heute in der Atmosphere besteht; gemessen in ppm (parts per million); Tendenz steigend - derzeit um 2,5 ppm pro Jahr.
  • 300. Die höchste CO2-Konzentration, die in den 800.000 Jahren vor der Industrialisierung in der Erdatmosphäre vorhanden war.
  • 2. Die maximale Grad Celsius, um die sich das globale Klima erwärmen darf, um Kipp-Punkte im Klimasystem zu vermeiden. Ein solches Überschreiten würde eine dramatische, unumkehrbare Erwärmung mit katastrophalen Folgen verursachen.
  • 565. Die Menge an Gigatonnen CO2, die wir noch emittieren dürfen, wenn wir die globale Erwärmung unter 2°C halten wollen. Davon erzeugen wir z.Z. 36 Gt pro Jahr. Tendenz steigend. Das heißt, uns bleiben etwa 16 Jahre.
  • 2985. Die Menge von CO2 , in fossilen Rohstoffen gespeichert, die von der fossilen Industrie schon verplant sind. Das heißt, 80% der Rohstoffe, die schon bekannt sind, müssen unter der Erde bleiben.
Die Öl- und Kohleindustrie wird nicht freiwillig aufhören, fossile Rohstoffe zu fördern. Daher müssen wir mitwirken, ihr die finanzielle Basis zur Ausbeutung dieser Rohstoffe zu nehmen. Jeder Einzelne, jede Institution, jede Stadt, jedes Land, das die konkrete Gefahr des Klimawandels versteht, sollte konsequent alle Investitionen der fossilen Industrie entziehen und in Maßnahmen zum Klimaschutz reinvestieren. Inzwischen reinvestieren weltweit mehr als 300 Universitäten, und Hunderte von Kirchen und Städten (u.a. Seattle und Santa Fe) ihre Finanzen.

Machen auch Sie mit, um den Weg in eine nachhaltige Zukunft ohne fossile Energien noch effektiver mitzugestalten! Informationen unter http://gofossilfree.org/de/
 
 
 
Von Dr. Maiken Winter
 
Dr. Maiken Winter ist Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins WissenLeben e.V.

Quelle:



     
        
Cover des aktuellen Hefts

forum future economy

forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy.

  • Mit diesem Schritt markiert der Verlag bewusst eine Zeitenwende – hin zu einer Wirtschaft, die Zukunft schafft, statt nur Probleme zu verwalten.
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
08
DEZ
2025
Seeds of Hope
Lichtblicke am Jahresende
80336 München
09
DEZ
2025
Club of Rome Salon: Building the City of the Future (in English)
Cities, World Expos, and Stakeholders Driving Sustainability
10178 Berlin
Alle Veranstaltungen...
Anzeige

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Klima

Wenn Klimaschutz nur der Ökonomie schadet...
Christoph Quarchs Überlegungen zur Generationengerechtigkeit
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

Song Contest "Dein Song für EINE WELT!"

Nachhaltig Weihnachten feiern

Ökologische Stromproduktion aus Fließgewässern

Ab 14.12.2025 gilt der neue Fahrplan der Deutschen Bahn für 2026

EMAS-Validierung für ein transparentes, europäisches Umweltmanagement der LaSelva Bio-Feinkost Unternehmensgruppe

Schulen stärken Bildung für nachhaltige Entwicklung

Seit 15 Jahren: faire und umweltbewusste Beschaffung mit dem Kompass Nachhaltigkeit

Blue Green FUTUREventura

  • Global Nature Fund (GNF)
  • toom Baumarkt GmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • NOW Partners Foundation
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • circulee GmbH
  • TÜV SÜD Akademie
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen