„Service-Organisationen stehen vor Herkulesaufgabe“

Energiebranche rechnet mit erheblicher Service-Lücke. Lösungsansätze beim Service Dialog am 02. Dezember in Aachen

Die Energiebranche ist gefordert wie nie: Sie muss in den nächsten Jahren viele tausend neue Windräder und Photovoltaik-Anlagen installieren. Hinzu kommt ein flächendeckendes E-Ladenetz. Das alles muss gewartet und bei Bedarf instand gesetzt werden. „Die betroffenen Service-Organisationen stehen vor einer Herkulesaufgabe", meint Johannes Parensen von GMS Development. GMS entwickelt digitale Applikationen, mit denen Organisationen Service-Einsätze perfekt und effizient steuern können. 

© AdobeStock 44662907Windkraft: Der Zubau an Onshore-Windenergieanlagen in Deutschland lag im ersten Halbjahr 2021 um „62 Prozent über der Leistung, die im ersten Halbjahr 2020 in Betrieb genommen wurde", meldet der Bundesverband WindEnergie. Allerdings: Um die von der EU angestrebte CO2-Minderung um 55 Prozent bis 2030 zu erreichen, müsse die Windenergie in Europa doppelt so schnell ausgebaut werden wie derzeit.

© AdobeStock 291969546Photovoltaik: Die Internationale Energie-Agentur (IEA) geht in ihrem „Renewable Energy Market Update 2021" davon aus, dass der Ausbau der Photovoltaik in den kommenden Jahren weltweit massiv steigen wird. In vielen Ländern sei die Photovoltaik mittlerweile die günstigste Erzeugungstechnologie. Für 2022 rechnet die IEA mit fast 50 Prozent mehr Neuinstallationen gegenüber 2019. Die Photovoltaik sei „neuer König der Strommärkte", heißt es in dem Bericht.
 
E-Ladestationen: Nach den Erhebungen des Online-Portals statista gibt es derzeit in Deutschland rund 25.500 öffentliche und halb-öffentliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge. Innerhalb der nächsten vier Jahre sollen voraussichtlich mehr als 200.000 Ladepunkte hinzukommen.

Die Aufgabe: Aufbau – Wartung – Instandsetzung 
Klar ist: Wer dieses rasante Wachstum erfolgreich stemmen will, muss einen hohen Einsatz bringen. Und zwar in mehreren Bereichen. Allein für den Aufbau der Infrastruktur sind unzählige Fachleute erforderlich, die Projekte planen, organisieren und umsetzen: Software-Spezialisten und Ingenieure sind ebenso gefragt wie Elektriker und Elektroniker, Mechaniker, Monteure und andere Gewerke.

© AdobeStock 62687938„Doch mit dem Aufbau von Windrädern, PV-Anlagen und Ladesäulen ist es nicht getan", erklärt Johannes Parensen, Vertriebsleiter bei GMS Development. „Das alles sind relativ komplexe High-Tech-Anlagen, die regelmäßig kontrolliert und gewartet werden müssen, damit sie sich rechnen. Und gerade bei E-Ladestationen geht es um elektrische Installationen im öffentlichen Bereich. Sie müssen sicher sein und rund um die Uhr reibungslos funktionieren, sonst schlagen Betreiber und Kunden Alarm."

Die Unternehmen und ihre Service-Organisationen seien sich der Herausforderung wohl bewusst, die in den nächsten Jahren auf sie zukommt. Das hätten die Gespräche auf der Energiewende-Messe „The Smarter E" in München gezeigt: „Die Verantwortlichen wissen, sie müssen schnell handeln." Gleichwohl gehe mancher seiner Gesprächspartner davon aus, dass in den nächsten Jahren eine Service-Lücke entstehen werde, weil die Entwicklung des Marktes die Kapazitäten der Unternehmen schlicht überfordere.

Prozesse standardisieren
Zum einen gebe es viele kleine Dienstleister, die ihre Service-Techniker bislang mehr oder minder auf Zuruf steuern. „Das wird bei den rasch steigenden Anforderungen nicht mehr funktionieren." Und auch größere Organisationen, die derzeit noch mit Hilfsmitteln wie Excel-Tabellen arbeiten, stießen zunehmend an ihre Grenzen. Zumal sie oft auch noch eine erhebliche Zahl an Subunternehmen steuern, Rückmeldungen erfassen und Statusinformationen transparent verfügbar machen müssen. 

„Selbst Unternehmen, die nur damit beschäftigt sind, Photovoltaik-Anlagen regelmäßig zu reinigen, um deren Ertrag zu sichern, werden sich in den kommenden Jahren besser organisieren und ihre Prozesse standardisieren müssen."

Viele seiner Gesprächspartner in München, so Johannes Parensen, seien deshalb über den Kontakt mit GMS hoch erfreut gewesen. „Der Bedarf ist da. Die Unternehmen beginnen jetzt nach Lösungen zu suchen, mit denen sie Service-Teams und ihre gesamten Abläufe weitgehend automatisiert und effizient steuern können. Genau darin liegt unsere Expertise."

Übrigens: GMS Development hat bereits viele speziell auf die Energiebranche zugeschnittene Software-Komponenten entwickelt. „Wir sind auf den Boom der Erneuerbaren vorbereitet. Und nach der guten Resonanz in diesem Jahr werden wir unsere Lösungen auch auf `The Smarter E´ im Mai 2022 präsentieren."
 

Fachtagung: Service der Zukunft

GMS Development lädt die Vertreter von Service-Organisationen zum Dialog ein. Gemeinsam mit dem Smart Service Center der RWTH Aachen will GMS am Donnerstag, dem 02. Dezember, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Servicepraxis schlagen und offen über Lösungsansätze diskutieren. 

Online-Anmeldung zum GMS Service Dialog 2021 hier.

GMS Service Dialog 2021
Donnerstag, 2. Dezember 2021, 9 – 16 Uhr
Cluster Smart Logistik, Campus-Boulevard 55-57
52074 Aachen

Über GMS Development
GMS Development entwickelt und vertreibt seit mehr als 30 Jahren leistungsstarke IT-Systeme für die effiziente Steuerung von Service-Organisationen, sogenannte Field Service Applikationen. Die Servicekomponenten lassen sich individuell an den Bedarf des jeweiligen Anwenders anpassen. Sie zeichnen sich durch hohe Benutzerfreundlichkeit und einzigartige, praxisnahe Leistungsmerkmale aus. GMS ist seit 2020 im Gartner Magic Quadrant für Field Service Management unter den besten Field Service Anbietern der Welt gelistet. Zu den Kunden des Unternehmens zählen namhafte Unternehmen wie Coca Cola, Roche, Miele, Vaillant, Viessmann und der Wechselrichterhersteller SMA. 

Kontakt: GMS Development, Gesellschaft für Software-Entwicklung mbH, Jan Gutsfeld | jgutsfeld@gms-online.dewww.gms-online.de

Technik | Energie, 10.11.2021
     
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