DNR begrüßt Nationale Wasserstoffstrategie als wichtige Perspektive

„Die Wasserstoffstrategie braucht eine Revolution beim naturverträglichen Ausbau Erneuerbarer Energien“

Der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) begrüßt die am 10.6.2020 verabschiedete Nationale Wasserstoffstrategie. „Grüner Wasserstoff wird eine wichtige Rolle im Energiesystem der Zukunft spielen und maßgeblich zu einem klimafreundlichen Wirtschaftsaufschwung beitragen können", so DNR-Präsident Kai Niebert. Die Umweltverbände stellen noch einmal klar, dass grauer und blauer Wasserstoff aus Erdgas kein Bestandteil eines klimaneutralen Energiemixes sein dürfen.
 
'Der Einsatz von Wasserstoff im PKW-Verkehr und im Wärmebereich ist eine Verschwendung von Energie, die wir nicht haben', kritisiert DNR-PräsidentNiebert © forum Archiv„Es ist gut, dass die Regierung den Fokus auf grünen Wasserstoff legt, da mit der CCS-Technologie, die mit dem blauen Wasserstoff verbunden ist, unkalkulierbare Risiken entstehen", so Niebert weiter. Damit der Markthochlauf von grünem Wasserstoff gelingen könne, müsse die Bundesregierung nun beim naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien die Hürden auf politischer und administrativer Ebene beseitigen. „Der momentane Ausbaupfad reicht nicht einmal aus, um das zu schwache Ökostromziel der Bundesregierung bis 2030 zu erreichen. Wenn zusätzlich noch Wasserstoff erzeugt werden soll, muss Deutschland beim Erneuerbaren-Ausbau nun kräftig auf die Tube drücken", so Niebert weiter. 

„Eine Wasserstoffstrategie muss zugleich auch eine Effizienzstrategie sein", mahnt der DNR-Präsident: „Wenn wir gleichzeitig die Chemieindustrie, die Stahlindustrie und die Luftfahrt mit Wasserstoff betanken wollen, wird dies nur mit massiven Energieeinsparungen gehen." Um den unter hohem Stromverbrauch produzierten Energieträger zielgerichtet einzusetzen, plädiert der DNR für eine klare Begrenzung der Nutzung von Wasserstoff auf schwer zu elektrifizierende Sektoren. „Der Einsatz von Wasserstoff im PKW-Verkehr und im Wärmebereich ist eine Verschwendung von Energie, die wir nicht haben", kritisiert Niebert.

Für den Import von Wasserstoff fordert der DNR die ambitionierte und transparente Ausgestaltung der in der Strategie angekündigten Nachhaltigkeitsstandards. Jegliche Produktion von Wasserstoff müsse zwingend im Einklang mit Menschenrechten stehen und dürfe nicht zu negativen Umweltfolgen in den Erzeugerländern führen. Auf keinen Fall dürfe der Import von Wasserstoff nach Europa dazu führen, unseren Partnerländern den Ökostrom zur Eigenversorgung streitig zu machen oder bestehende Wasserknappheit in Afrika oder dem Nahen Osten zu verschärfen. „Die Bundesregierung muss die Nationale Wasserstoffstrategie sinnvoll mit der geplanten Europäischen Wasserstoffstrategie verknüpfen. Denn nur, wenn die europäischen Potentiale bei der Gewinnung erneuerbarer Energien voll genutzt werden, wird genügend sauberer Wasserstoff zur Verfügung stehen. Hier brauchen wir eine Revolution beim naturverträglichen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Damit kann die Energiewende ein europäisches Erfolgsprojekt werden und den Kontinent industriepolitisch an die Weltspitze katapultieren", fordert Niebert.  

Kontakt: DNR-Pressestelle | presse@dnr.de | www.dnr.de

Technik | Energie, 10.06.2020
     
Cover des aktuellen Hefts

Künstliche Intelligenz oder natürliche Dummheit?

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2023 mit dem Schwerpunkt: Künstliche Intelligenz

  • Pflanzliche Ernährung
  • Multi-Akteurs-Netzwerke
  • Freude, schöner Götterfunken
  • Stromspeicher
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
10
JUN
2023
WOCHE DES WASSERSTOFFS 2023 (WDW)
Wasserstoff-Events in ganz Deutschland
deutschlandweit, 10.-18.06.
12
JUN
2023
DIGISUSTAIN – Digitalization through Sustainability
B2B Conferences & Exhibition
60327 Frankfurt am Main
12
SEP
2023
Nachhaltigkeits-Symposium
Gestalten Sie mit uns die Zukunft der Bauwirtschaft
10249 Berlin
Alle Veranstaltungen...

Gemeinsam ist es Klimaschutz

natureOffice nimmt Sie mit auf die Reise durch den Klimakosmos - gleich YouTube-Kanal abonnieren und Baum pflanzen!

Naturschutz

Der Wald der Zukunft ist vielfältig
Nastätten am Taunus setzt auf kommunale Beförsterung
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Sonne Sonne Sonne

Firmen-Engagement im Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb

DIGISUSTAIN - WE NEED CHANGE | Konferenzen und Ausstellung zu Nachhaltigkeit durch Digitalisierung

Deutscher Award für Nachhaltigkeitsprojekte 2023

Alcantara bestätigt seinen beständigen Kurs und Engagement gegen die Umweltverschmutzung durch Plastik

Viel Zuspruch und neue Partner: HEATEXPO ebnet Weg für die nachhaltige Wärmeversorgung - Dortmund, 21. bis 23. November 2023

Klimaneutrale Städte: Auftakt zu Deutsch-Dänischem Dialog

ENTSCHEIDUNG NACHHALTIGKEIT am 23. Juni im Olympiapark München

  • Global Nature Fund (GNF)
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • toom Baumarkt GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Telefónica Germany GmbH & Co. OHG
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig