Gemeinwohl-Bilanz erfüllt CSR-RUG weitgehend

Dies bestätigen zwei kürzlich veröffentlichte juristische Gutachten

Zwei juristische Gutachten bestätigen: Die Gemeinwohl-Bilanz 5.0 erfüllt die gesetzlichen Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung vorbehaltlich weniger erforderlicher Anpassungen.

 
Die Gemeinwohl-Bilanz 5.0 stimmt mit den Zielen der EU-Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (EU-NFI-Richtlinie) überein und geht teilweise darüber hinaus. Sie deckt alle berichtspflichtigen Inhalte nach dem deutschen CSR-Richtlinienumsetzungsgesetz (CSR-RUG) und dem österreichischen Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeG) vollständig ab. Die für eine vollumfängliche Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erforderlichen wenigen Anpassungen werden in der nächsten Bilanzversion vorgenommen.
 
© Foto FlausenUnternehmen, die nach der Gemeinwohl-Bilanz berichten, erfüllen im Hinblick auf die berichtspflichtigen Inhalte ihre nichtfinanzielle Berichtspflicht wie sie die EU, der deutsche und der österreichische Gesetzgeber fordern, vollständig. Damit sie in Zukunft die gesetzlichen Anforderungen vollumfänglich erfüllen, müssten in der nächsten Bilanzversion lediglich Anpassungen zur Reichweite der zu liefernden Informationen, zu den Veröffentlichungsfristen sowie zum Berichtszeitraum vorgenommen werden.
 
Zu diesem Schluss kommen kürzlich veröffentlichte Gutachten, die die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) bei der Hochschule Fulda und der Universität Linz in Auftrag gegeben hat.
 
Nach der EU-Richtlinie 2014/95, dem CSR-RUG und dem NaDiVeG müssen große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden ab dem Geschäftsjahr 2017 Daten zu Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelangen, zur Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption sowie zu Diversitätsaspekten bereitstellen.
 
„Die Gemeinwohl-Bilanz geht sogar über manche der gesetzlichen Vorgaben hinaus und fordert anders als andere Berichtsmodelle auch eine externe inhaltliche Überprüfung der Bilanz", sagt Andrea Behm, Sprecherin der GWÖ. „Wir sehen es als Bestätigung der Arbeit der Gemeinwohl-Ökonomie, dass zwei unabhängige wissenschaftliche Gutachten die Gemeinwohl-Bilanz nicht nur als geeignetes Instrument zur Erfüllung der gesetzlichen Berichtsplicht einstufen, sondern auch als Hebel hin zu einem nachhaltigen und ethischen Wirtschaftssystem."
 
Die Gutachten – wie auch die Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE), der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA), der Club of Rome und politische Vertreter auf europäischer und nationaler Ebene – schreiben der Gemeinwohl-Bilanz ein entsprechendes Potential zu und sehen einen weit über die Erfüllung der gesetzlichen Pflichten hinausgehenden Nutzen für große wie auch mittlere und kleinere Unternehmen (KMU), die eine solche Bilanz erstellen.
 
Gutachten | CSR-RUG
Titel: Erstens: Entspricht eine Gemeinwohl-Bilanzierung 5.0 den gesetzlichen Anforderungen des deutschen CSR-Richtlinien-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG) vom 11.04.2017 zur Berichtspflicht über nichtfinanzielle Informationen und zu Diversitätsaspekten? Zweitens: Welchen möglichen Nutzen hat die Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanzierung 5.0 durch KMU mit Blick auf die durch das CSR-RUG ausgelöste Berichtspflicht bestimmter großer Unternehmen?
Zum Gutachten.
 
Gutachten | NaDiVeG
Titel: Entspricht die Gemeinwohl-Bilanzierung 5.0 den Vorgaben der unternehmerischen Berichtspflicht des österreichischen Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetzes (NaDiVeG) vom 17.01.2017?
Zum Gutachten.
 
Über die Gemeinwohl-Ökonomie
Die weltweit agierende Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung wurde 2010 ins Leben gerufen. Sie basiert auf den Ideen des österreichischen Publizisten Christian Felber. Aktuell umfasst sie weltweit rund 11.000 Unterstützer*innen, mehr als etwa 4.000 Aktive in über 150 Regionalgruppen, 31 GWÖ-Vereine, 500 bilanzierte Unternehmen und andere Organisationen, knapp 60 Gemeinden und Städte sowie 200 Hochschulen weltweit, die die Vision der Gemeinwohl-Ökonomie verbreiten, umsetzen und weiterentwickeln — Tendenz steigend! Seit Ende 2018 gibt es den Internationalen GWÖ-Verband, in dem sich die neun nationalen Vereine abstimmen und ihre Ressourcen bündeln. (Stand 05/2019). 
 
Kontakt:
Daniela von Pfuhlstein, Gemeinwohl-Ökonomie | press-germany@ecogood.org | www.ecogood.org

Wirtschaft | CSR & Strategie, 29.10.2019

     
Cover des aktuellen Hefts

Jede Menge gute Nachrichten

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2024 mit dem Schwerpunkt "Der Weg zum Mehrweg – Transport und Logistik"

  • Circular Cities
  • Kllimagerecht bauen
  • Kreislaufwirtschaft für Batterien
  • ToGo-Mehrwegverpackungen
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
25
APR
2024
Lunch & Learn: Begeisterung für die Erde!
Wie gelingt der ökologische Wandel?
online
13
MAI
2024
IFAT Munich 2024
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
81823 München
24
SEP
2024
Climate-Neutral Strategies and Resource Management 2024
Sharing Corporate Climate-Neutral Best Practices for a Sustainable Future
60598 Frankfurt
Alle Veranstaltungen...
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Landwirte sind nicht bloß Produzenten, sie verdanken ihren Ertrag vor allem der Natur.
Christoph Quarch vermisst bei den Bauernprotesten ein Verantwortungsbewusstsein für die Gesamtgesellschaft
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Preise gehen nach Bayern

Recruiting: weibliche Talente für männerdominierte Branchen

Incycle – rundum nachhaltig

PTA IT-Beratung erhält Siegel „Klimaneutral durch Kompensation“ von PRIMAKLIMA

toom zum sechsten Mal für Nachhaltigkeit ausgezeichnet

„Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!“

Porsche engagiert sich für die Kinderhospizarbeit

„Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen.”

  • Global Nature Fund (GNF)
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • toom Baumarkt GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Kärnten Standortmarketing
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH