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Feminismus global: Die vergessenen Frauen von Westafrika

Kakaobäuerin Léonie Ossa Sona kämpft um ihre Rechte

(Verhinderte) Women`s Marches, Gender Pay Gap, Aufschrei-Debatte – Die Diskussion um die Gleichbehandlung von Frauen und Männern ist immer noch in vollem Gange. Der Weltfrauentag am 8. März bietet einmal mehr einen Anlass, um über diese Themen zu sprechen. Was wir in unserer westlichen Perspektive, die sich viel um gleiche Bezahlung und Gleichberechtigung in der Kinderbetreuung dreht, jedoch nicht vergessen sollten: In anderen Ländern ringen viele Frauen nach wie vor um Errungenschaften, die für uns bereits seit Jahrzehnten selbstverständlich sind.

Kakaobäuerin Léonie Ossa Sona im Kreise ihrer Kolleginnen. Foto: UTZBei UTZ begegnen wir diesen Frauen. Frauen, die um ihrer Rechte kämpfen. Zum Beispiel Léonie Ossa Sona, eine Kakaobäuerin aus der Elfenbeinküste. Genau von dort stammt der Großteil des Kakaos, den wir essen – und der Großteil des Kakaos, den wir bei UTZ zertifizieren. Léonie Ossa Sona hat es mittlerweile zu einiger Berühmtheit gebracht. Damit ist sie eine echte Ausnahmeerscheinung und der Weg dahin war mehr als beschwerlich. Heute steht Léonie Ossa Sona der Offa-Vereinigung vor, einem Verbund aus weiblichen Kakaofarmern. Sie hat sogar einen Preis gewonnen für die enorme Steigerung ihrer Kakaoernte – einen Preis mit dem Namen „The Woman With The Large Hat". Das alles hat Léonie Ossa Sona geschafft, weil sie Zugang zu Wissen erhalten hat. Sie hat gelernt, wie sie ihren Kakao am besten anbaut, damit der Ertrag steigt, aber auch die Umwelt geschont und die Rechte der Arbeiter gewahrt bleiben.

Léonie Ossa Sona hat es geschafft. Doch der Weg zu einem selbstbestimmten und finanziell unabhängigen Leben ist für die Frauen in Westafrika oft steinig – auch und gerade in der Kakaoproduktion. Zahlen zeigen, dass Frauen in Westafrika beinahe die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung ausmachen. Jedoch besitzen sie nur knapp ein Viertel an Grund. Der Hintergrund: Während die Männer in diesen Ländern seit jeher über das Recht auf Grundbesitz verfügen, bleibt Frauen dieses Grundrecht in der Regel versagt. Traditionell ging Grundbesitz bis vor Kurzem sogar ausschließlich an männliche Familienmitglieder über – Witwen, die das Land zuvor gemeinsam mit ihrem Ehemann bestellt hatten, gingen leer aus und hatten damit keine Möglichkeit mehr, ihren Lebensunterhalt selbständig zu bestreiten.

In den letzten Jahren beobachten wir auf unseren Reisen, dass langsam ein Umdenken stattfindet – sowohl in der Gesellschaft vor Ort als auch bei den Wirtschaftsunternehmen, die mit Westafrika geschäftlich verbunden sind. Immer mehr Akteure in der Kakao-Lieferkette erkennen das Potenzial der Frauen in Ländern wie der Elfenbeinküste. Eine Entwicklung, die wir bei UTZ nicht nur begrüßen, sondern auch konkret mit den Anforderungen in unserem Kakao-Programm sowie mit Frauenprojekten in den Ursprungsländern der Schokolade unterstützen. Léonie Ossa Sona hat davon profitiert.

Das alles kann aber nur der Anfang sein und genau deshalb ist es so wichtig, dass auch die Alice Schwarzers und Margarete Stokowskis in anderen Ländern am Weltfrauentag die verdiente Beachtung finden. Gleichberechtigung muss auch ein globales Thema sein.

Mehr über Léonie Ossa Sona erfahren Sie in diesem kurzen Video.

Über UTZ: UTZ ist ein Programm und Gütesiegel für den nachhaltigen Anbau von Kaffee, Kakao und Tee. Mit dem UTZ-Programm erlernen die Farmer geeignete Anbaumethoden und erhalten Anreize für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und den verantwortungsbewussten Umgang mit Mensch und Umwelt. Dadurch trägt UTZ dazu bei, dass sich der Ertrag, das Einkommen und die Lebensbedingungen der Farmer verbessern und die natürlichen Ressourcen geschont werden. Die Kriterien und Richtlinien der UTZ-Zertifizierung sind im Code of Conduct festgeschrieben. UTZ hat sich zum Ziel gesetzt, den nachhaltigen Anbau von Kaffee, Kakao und Tee zur natürlichsten Sache der Welt zu machen.

Kontakt: UTZ, Teresa Staill | utz@kalia-kommunikation.de | www.utz.org


Lifestyle | Essen & Trinken, 07.03.2017

     
        
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