Kommunen können mit "Monitor Nachhaltige Kommune" den Grad ihrer Nachhaltigkeit messen
Fast 90 Prozent der Kommunen betonen, dass das Thema für sie sehr wichtig ist
Die Mehrzahl der Kommunen steht zu einer nachhaltigen Entwicklung. Allerdings war es bisher schwierig, den Erfolg des nachhaltigen Handelns zu messen. Der von der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Urbanistik in Berlin entwickelte „Monitor Nachhaltige Kommune" liefert dazu nun die Möglichkeit: Er zielt darauf ab, den Stand der nachhaltigen Entwicklung in deutschen Kommunen transparent zu machen und die Entwicklung eines wirkungsorientierten Nachhaltigkeitsmanagements zu unterstützen. Im Internet-Portal www.wegweiser-kommune.de der Bertelsmann Stiftung können Kommunen mit mehr als 5.000 Einwohnern ihre individuellen Werte und Entwicklungsverläufe abrufen und mit den Werten anderer Kommunen vergleichen. Zwei Veröffentlichungen fassen die detaillierten Ergebnisse zusammen, sie stehen als PDF kostenfrei im Netz bereit.

Die im Rahmen des Monitors durchgeführte Befragung der Stadtspitzen deutscher Städte und Kreise zeigt, wie nachhaltig Deutschlands Kommunen handeln. Fast 90 Prozent der befragten Kommunen betonen, dass das Thema für sie sehr wichtig bzw. wichtig ist. Dabei stehen die Themen Haushaltsführung, Bildung, Wohnen und Wohnumfeld sowie Klima und Energie in den befragten Kommunen derzeit hoch im Kurs. Gleichzeitig wird allerdings dem Engagement für Armut, Sicherheit, Gesundheit und Pflege sowie für die „Eine-Welt" eher nachrangige Bedeutung beigemessen. Dies kann als Defizit bewertet werden: Die Vereinten Nationen betonen in ihrer Resolution zu den neuen globalen Zielen („Sustainable Development Goals"), dass die Beseitigung der Armut ein zentraler Aspekt und eine Vorbedingung für nachhaltige Entwicklung ist, und das gilt nicht nur global, sondern trifft auch auf deutsche Kommunen zu.
Neben der Befragung zum Nachhaltigkeitsmanagement wurde im Monitor Nachhaltige Kommune ein umfassender Indikatorenkatalog entwickelt, der dem Monitoring und der Evaluation von nachhaltiger Entwicklung dient. Von insgesamt 125 Indikatoren aus den zentralen kommunalen Aufgabenbereichen werden insbesondere 37 sogenannte „Kernindikatoren" empfohlen. Zu diesen erfolgten eine flächendeckende Datenerhebung sowie statistische Analysen zu Zusammenhängen zwischen den Indikatoren.
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut - mit einem weiteren Standort in Köln (Bereich Umwelt) - bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.
Kontakt:
Difu, Sybille Wenke-Thiem | wenke-thiem@difu.de | www.difu.de | www.bertelsmann-stiftung.de
Difu, Sybille Wenke-Thiem | wenke-thiem@difu.de | www.difu.de | www.bertelsmann-stiftung.de
Gesellschaft | Green Cities, 01.12.2016

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