Brainfood im Büro

Wie Bio-Mittagessen den Nachmittag zur kreativen Zone macht


© Martin Schiffter
"Bio-Essen bietet mehr als guten Geschmack und weniger Schadstoffe", sagt der Kasseler Bio-Spitzenkoch Dr. Harald Hoppe, der Mittagessen für Betriebe und Schulen produziert. Der wichtigste Vorteil für Betriebe liege in der Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter.

Herr Dr. Hoppe, wie kann Bio-Essen die Leistungsfähigkeit beeinflussen?

Hochwertige Mineralstoffe und Fette sind die Grundlage der neuronalen Steuerung und gewährleisten einen optimalen Informationsfluss in den Nervenzellen. Die besten Mineralien finden wir in ökologisch, besonders in biologisch-dynamisch hergestellten Lebensmitteln. Eine Tomatenpflanze beispielsweise aus Bio-Anbau hat keinen Wachstumsstress durch chemisch-synthetischen Dünger, vielmehr wird sie durch bestimmte Behandlung in der Ausprägung ihrer Feinwurzeln unterstützt und kann so eine deutlich größere Vielfalt natürlicher Mineralien aus dem Boden aufnehmen, in Ruhe ausreifen und so mehr Vitamine ausbilden. Indem wir außerdem auf billige Fette verzichten, die die Galle stark belasten, wird das Mittagstief ausgebremst.

Reicht es, konventionelle gegen Bio-Lebensmittel zu tauschen?

Bio-Lebensmittel sind ein elementarer Bestandteil unseres Konzeptes - durch die hochwertige Art des Anbaus beziehungsweise der Zucht enthalten sie die größte Menge wertvoller natürlicher Mineralien. Damit ist der Erfolg aber noch nicht vorprogrammiert: Man muss Lebensmittel auswählen, die sich wissenschaftlich erwiesen positiv auf die Hirnleistung auswirken. Steigern lässt sich dies noch durch die Sortenwahl: Wir verarbeiten beispielsweise ausschließlich samenfeste Möhren der Sorte Oxheart - eine alte Sorte, deren Inhaltsstoffe sich in Untersuchungen als sehr wertvoll erwiesen haben.

Wie wirkt sich das Essen konkret aus?

Die Menschen werden nicht so schnell müde und behalten einen klaren Geist. In einem Projekt mit der Fernsehsendung "Wissenshunger" haben wir die Gedächtnisleistung von Schülern nach unserem Mittagessen im Vergleich zu einem Fastfood-Essen um 50 Prozent steigern können. Die Konzentrationsfähigkeit war sogar mehr als doppelt so hoch. Stellen Sie sich das mal im Büro vor!

Bio-Essen in der Betriebskantine muss in der Regel durch betriebliche Subventionen gefördert werden. Wie bewerten Sie diesen Kostenfaktor?

Wenn die Mitarbeiter durch ein hochwertiges Mittagessen nachmittags besser arbeiten können und langfristig gesünder bleiben, muss man diese Kosten ganz anders bewerten. Der größte betriebliche Kostenblock steckt doch in den Löhnen. Wenn ich durch täglich wenige Euro pro Mitarbeiter dessen Effizienz steigern kann und zugleich weniger Krankheitstage anfallen, ist das doch eine der besten und günstigsten Investitionen in die Leistungsfähigkeit meiner Mitarbeiter und meines Betriebs.




Kontakt:

Dr. Harald Hoppe
E-Mail kontakt@drhoppe.com
www.drhoppe.com


Quelle:
Wirtschaft | Führung & Personal, 13.08.2009

     
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