Der große Beleuchter

LED-Lampen aus Deutschland und nach ökologischen Standards

Mit seiner Firma Carus produziert Andreas Ritzenhoff LED-Lampen – in Deutschland und nach ökologischen Standards. Der Weg dahin war nicht immer leicht. Von einem Visionär, der einen langen Atem braucht … und hat.

Text: Christoph Quarch

Foto: Carus GmbHDer Mann ist groß. Das ist der erste Eindruck. Andreas Ritzenhoff misst knappe zwei Meter. Doch nicht die Körpergröße gibt den Ausschlag. Es ist die Aura dieses Mannes. Es ist die Weise, wie er in die Welt blickt. Man spürt sogleich: Hier hat einer den weiten Blick. Hier ist einer, der nicht nur für den Tag lebt; einer, dessen einer Fuß schon in die Zukunft reicht, während der andere gut verwurzelt auf der Erde steht. Das ist ein Visionär.

Okay, ich weiß was diesen Mann bewegt. Sonst hätte ich mich nicht mit ihm verabredet. Vielleicht lese ich etwas in ihn, was ich schon von ihm weiß. Das könnte sein, doch dessen ungeachtet ist der erste Eindruck stark. Er hält, was ich mir von Andreas Ritzenhoff versprochen habe. Und das ist gar nicht wenig: ein Unternehmer, der den Mut aufbringt, in Deutschland eine neue Produktion aufzubauen; und zwar nicht irgendeine: Mit seiner Firma Carus produziert Andreas Ritzenhoff ein Produkt, das man fest in chinesischen Händen wähnt: LED-Lampen. Körpermaße hin oder her: Hier tritt ein deutscher David gegen den globalen Goliath aus dem fernen Osten an. Wer solches wagt, muss groß sein – und wenn er’s noch nicht ist, muss er das Zeug zur Größe haben.

Nachhaltigkeit pur
Dr. Andreas Ritzenhoff ist seit 1991 Inhaber und Geschäftsführer der Seidel GmbH & Co. K mit Firmensitz in Marburg. Bevor er 1986 in das väterliche Unternehmen eintrat, war der studierte Mediziner zwei Jahre lang Assistenzarzt an der Universitätsklinik Düsseldorf. 2014 gründete er die Carus GmbH & Co. KG. Im selben Jahr wurde ihm der Deutsche Unternehmerpreis des Harvard Club of Germany verliehen.
Was Ritzenhoff mit seinem Unternehmen anstellt, ist Nachhaltigkeit pur. Nicht nur, dass er seine LED-Lampen ökologisch  produziert. Nicht minder nachhaltig ist sein Beitrag zur Sicherung des Industriestandortes Deutschland. Zum einen schafft er Arbeitsplätze. Was aber noch mehr zählt, ist dass er den Beweis dafür angetreten hat, dass man hierzulande zu konkurrenzfähigen Preisen in bester Qualität ein Massenprodukt herstellen kann – und das in einem Marktsegment, in dem die chinesischen Konkurrenten mit satten Subventionen gefüttert auf den Weltmarkt drängen.

Wie kommt jemand auf so eine verwegene Idee? Ein Hardcore-Öko ist Andreas Ritzenhoff nicht. Und auch von nationalem Pathos findet sich bei ihm nicht die geringste Spur. Was also war der Anlass der Vision, in Deutschland LED-Lampen zu produzieren? Es fällt ihm gar nicht leicht, die passende Antwort zu finden. Man muss wohl seinen Werdegang betrachten, um zu begreifen, woher die Größe rührt, die ihn als Mensch und Unternehmer heute ausmacht.

Das Unternehmer-Gen
Als zweiter Sohn von sieben Kindern wuchs Andreas Ritzenhoff in einer Industriellenfamilie auf, die über Generationen erfolgreich im Porzellan- und Glasgeschäft unterwegs war. Von seinen Vorfahren, sagt er schmunzelnd, habe er wohl „das Unternehmer-Gen" geerbt. Vor allem von seinem Vater Hermann Ritzenhoff, der als Viertgeborener für die Übernahme des Familienunternehmens zwar nicht in Frage kam, wohl aber mit genügend Startkapital ausgestattet wurde, um ein eigenes Unternehmerdasein zu beginnen. Er kaufte sich in die Marburger Metall-Firma Seidel ein und machte daraus ein Unternehmen, das Verpackung für die Kosmetikindustrie herstellt.

In seinem Sohn Andreas freilich brauchte das Unternehmer-Gen eine Weile, bis es mit Verve zutage treten konnte. Denn als Schüler wusste Andreas erst nicht so recht, was er mit seinem Leben anfangen sollte. So kam es, dass er nach dem Abitur eine gänzlich andere Richtung einschlug: Nach einem Schnupperpraktikum im Krankenhaus fing er Feuer für die Medizin und beschloss, Medizin zu studieren; zuerst in Belgien, danach in Heidelberg, wo er auch promovierte.

Raus aus der Komfortzone
Doch damit nicht genug. Als frisch gebackenen Arzt zog es ihn in die weite Welt. Er ging nach Santiago de Chile, um dort ein Jahr lang in einer Klinik sein praktisches Jahr zu verrichten. Was ihn dazu bewegte, möchte ich gern wissen. Die Antwort, die sogleich aus ihm herausbricht, ist der Größe dieses Mannes würdig: „Ich wollte die Komfortzone verlassen und eine andere Welt erkunden". Gesagt, getan: Er folgte der Einladung eines Priesters und lebte zunächst in einer kleinen Kongregation inmitten eines Slums.

„Das war der beste Einstieg, den man sich vorstellen kann." Ein stilles Leuchten huscht über sein Antlitz und verrät, wie wichtig ihm die Zeit dort ist. „Ich habe dort das Leben der einfachen Menschen kennengelernt", erinnert er sich, „das war ein großes Glück". Nach einem Jahr kam Ritzenhoff als anderer Mensch zurück. Sein Horizont hatte sich geweitet. Er kannte nun das Leben aus verschiedenen Perspektiven – eine Qualität, die erklärt, woher sein visionärer Geist rührt.

Erfolgreicher Quereinsteiger
Nach seiner Rückkehr trat er eine Stelle in der Düsseldorfer Uni-Klinik an. Doch bald ereilte ihn der Ruf in seine Heimat. Sein Vater hatte den Beschluss gefasst, zusammen mit Andreas‘ großem Bruder in den Vereinigten Staaten ein neues Unternehmen zu gründen. Das konnte er aber nur machen, wenn für die Firma Seidel in Marburg die Nachfolge geklärt wird. Was lag da näher als den Zweitgeborenen ins Boot zu holen und aus den Fängen des Gesundheitswesens zu befreien? Der Plan des Vaters ging auf. Das Unternehmer-Gen in Andreas begann zu funken. So trat er 1986 in das Unternehmen und wurde 1991 Geschäftsführer und Eigentümer des väterlichen Unternehmens.

Und siehe da, der Doktor der Medizin fand Gefallen an seiner neuen Profession. Vor allem fand er reichlich Arbeit. Der Betrieb musste weiter modernisiert werden. Neue Fertigungshallen vor den Toren von Marburg wurden errichtet, die Unternehmensstrategie verändert. Andreas Ritzenhoff wollte näher an den Konsumenten. Zulieferer für Zulieferer der Kosmetikindustrie – auf Dauer war ihm das zu riskant. Und so entwickelte er seine Firma mehr und mehr dahin, dass sie die Großen der Branche direkt mit den bereits fertigen Flacons, Tiegeln und Designkomponenten beliefern konnte. Das ging zwar nicht ganz reibungslos vonstatten, bescherte dem Quereinsteiger aber beträchtlichen Erfolg.

Keinen Dreck machen
Das Öko-Thema spielte in seiner Unternehmensphilosophie damals schon eine Rolle, wenn auch nicht die tragende. „Mein Vater hatte immer Wert darauf gelegt, Verfahren anzuwenden, die keinen Dreck machen", erinnert er sich. Das führte dazu, dass er im Jahre 1989 den Hessischen Umweltpreis erhielt. Von daher war die Firma irgendwie schon eingenordet, als er ihr mit der LED-Lampen-Idee kam. Wie kam er eigentlich darauf?

„Eines vorweg", sagt er und beugt sich vor, „die ganze Sache macht mir Spaß. Ich find‘ es einfach cool, eine Birne zu produzieren, die 8,4 Watt verbraucht, wo die alte Edinson-Birne 60 Watt schluckt. Das Licht ist sehr viel schöner als das der sogenannten Energiesparlampe, zwar noch nicht ganz so gut wie das der alten Birne, aber wir sind ganz nah dran". Jetzt redet sich der Mann in Fahrt. Man merkt: Er glüht für seine Glühbirne. Und das mit gutem Grund. Davon handelt die nächste Story, die er auftischt.

Die bessere Birne
Foto: Carus GmbHIm Jahr 2012 besuchte er in Frankfurt eine Leuchtartikel-Messe. „Ich hatte keinen Plan und schlenderte einfach gemütlich durch die Hallen. Dabei nahm ich immer mal wieder etwas in die Hand. Auch LED-Birnen. Und dabei fiel mir auf, wie schwer die Teile sind. Ich fragte mich: Warum?" Als neugieriger Mensch bat er – zurück in Marburg – die Mitarbeiter, der Sache auf den Grund zu gehen. Die stellten fest, dass das Gewicht in der Kühltechnik liegt – und dass es gar kein Hexenwerk sei, die Birnen deutlich leichter herzustellen; und gleichzeitig die Kühlung dahingehend zu verbessern, dass die LED-Chips bei gleichmäßiger Temperatur laufen und dadurch länger halten. So wurde die Idee geboren: Es ging darum, die bessere Birne zu machen. Und dazu hatte er nun Lust.

„Wenn du in etwas investierst, dann musst du das mit allen Konsequenzen tun. Dann kannst du nicht zwischendrin aussteigen und so tun als gehe dich das alles nichts mehr an."

Zumal zu den Erkenntnissen seiner Nachforschungen gehörte, dass sämtliche in Deutschland erhältliche LED-Lampen aus China stammen – und dass sie offenbar von Hand gefertigt wurden. Warum sollte es aber nicht möglich sein, die Stücke automatisiert herzustellen, fragte er sich und flog mit seiner Crew nach China, um vor Ort anzuschauen, wie die Produktion abläuft. Dabei hatte er schon die Idee im Hinterkopf, eine vollautomatisierte, ökologisch saubere Produktion in Deutschland aufzubauen – und sich der irrsinnig klimabelastenden Transportwege aus Fernost zu entledigen.

Verantwortung für Deutschland
Die Feldforschung in China ließ keinen Zweifel aufkommen: „Das schreit förmlich danach, die Produktion in Deutschland aufzubauen." Jetzt wird seine Stimme ernst: „Ich mag dieses Land. Und ich sehe mich als Unternehmer in der Verantwortung, etwas dafür zu tun, dass dieses Land erhalten bleibt. Das aber wird nur gehen, wenn Deutschland ein Industrieland bleibt. In Billiglohnländer gehen, ist für mich keine Alternative. Wenn die Löhne hier zu hoch werden, dann muss ich die Automatisierung optimieren, aber die Produktionsstätten müssen hier bleiben."

„Im Bereich der Personalkosten sind wir absolut wettbewerbsfähig. Wer mir erzählt, dass er aus diesem Grund die Produktion in ein Billiglohnland verlegt, hat seine Hausaufgaben schlecht gemacht."

Wer so weit blickt, muss gut geerdet sein. Ich frage mich, woher Andreas Ritzenhoff die Kraft nimmt, um in diesem harten Business bestehen zu können. Auch hier ist er um eine Antwort nicht verlegen: „Ich bin ein religiöser Mensch", bekennt er, „ich fühle mich im meinem Glauben verankert – in der Gewissheit, dass trotz allem, was auf Erden schief läuft, dem Ganzen ein Sinn innewohnt." Und dann verrät er, was diesen Glauben in ihm nährt: „Immer wieder erlebe ich die Schönheit dieser Welt. Und immer wieder lebe ich in dem Bewusstsein, von meinem Gott geliebt und gewollt zu sein. Das lässt mich gelassen den Herausforderungen des Alltags begegnen und gibt mir die Kraft, Dinge zu tun, die andere nicht wagen würden."

Zu dem werden, der man ist
Zudem beschäftigt er sich gern mit Philosophie. Auch das ist ein Familienerbe. Im Hause seines Vaters verkehrte gelegentlich der große Denker Josef Pieper . Ein „Lesebuch" mit Auszügen aus dessen Schriften hat er auf seinen vielen Reisen immer bei sich. „Die Reflexion auf unsere Tugenden und Qualitäten gibt mir Halt und erdet mich", begründet er diese Vorliebe, „als Unternehmer ebenso wie als Person". Von Pieper habe er gelernt, dass es im Leben eines Menschen immer auch um ein Sollen gehe. „Es geht um mehr als nur darum, in den Tag hineinzuleben; es geht darum, zu wachsen, zu dem zu werden, der du sein kannst und auch sein sollst." Und dann zitiert er – der mir selber wie ein Baum vorkommt – ein Wort von Thomas Merton: „A tree gives glory to god by being a tree." Dieses Bild, sagt er, habe ihn lange Zeit begleitet und ihm die Kraft gegeben, den mannigfaltigen Herausforderungen seines Lebens begegnen zu können.

„Es geht um mehr als nur darum, in den Tag hineinzuleben; es geht darum, zu wachsen, zu dem zu werden, der du sein kannst und auch sein sollst."

Ich bitte um ein Beispiel. Auch darum ist er nicht verlegen. „Nehmen wir die Tugend der Tapferkeit", sagt er nach einer Weile. „Worin besteht sie? Sie besteht darin, dass ich das, was mir nach gründlicher Prüfung richtig erscheint, konsequent durchführe, bzw. vertrete, ungeachtet der Frage, ob mir das etwas bringt oder mir sogar ein Nachteil daraus erwächst.." Wenn er vor unternehmerischen Herausforderungen steht, besinne er sich darauf. „Das Wissen darum, dass mein Menschsein unter Anderem sich darin entfaltet, zu dem zu stehen, was ich für richtig halte, beeinflusst die Entscheidungen, die ich treffe".

Ohne Demut geht es nicht
Foto: Carus GmbHWas einen großen Menschen auszeichnet, dass er die Grundsätze, die er für wahr hält, in allen Bereichen seines Daseins bezeugt. Andreas Ritzenhoff – mein erster Eindruck bestätigt sich mehr und mehr – ist so ein Mensch. „Ich trenne nicht zwischen beruflich und privat. Mir ist daran gelegen, überall als Ganzer aufzutreten." – Gelingt ihm das? – „Ich glaube doch", entgegnet er, „zumindest einigermaßen". Wobei er nicht verleugnen wolle, gelegentlich ein Getriebener und Gezwungener zu sein. – Wie er das meine, frage ich. Und daraufhin gewährt er Einblick in sein Unternehmersein.

„Ich mag dieses Land. Und ich sehe mich als Unternehmer in der Verantwortung, etwas dafür zu tun, dass dieses Land erhalten bleibt."

„Du bist nicht immer Herr alles dessen, was du tust. Das musst du einfach anerkennen", sagt er. „Wenn du in etwas investierst, dann musst du das mit allen Konsequenzen tun. Dann kannst du nicht zwischendrin aussteigen und so tun als gehe dich das alles nichts mehr an." Und nun erzählt er von den vielen Reisen, die er unternehmen muss, um sein neues Geschäftsfeld zu stärken und bekannt zu machen; von dem Gefühl, das jedem Reisenden vertraut ist, die eigene Seele komme nicht mehr mit. Genau das aber finde bei ihm immer seltener statt, seit er nicht mehr dem Irrtum aufsitzt, alles in der eigenen Hand halten zu müssen. „Wenn ich mir treu bleibe und tapfer bin, dann weiß ich mich getragen", bringt er es für sich auf den Punkt.

Langsam verstehe ich, warum die Tapferkeit für ihn so wichtig ist. „Ich könnte mein Leben – zumindest mein Business-Life – auch als eine Folge von Krisen beschreiben". Er sagt das ohne Groll und Opfergestus, dafür mit hoher Authentizität. Dass man als einer, der gerne gestaltet und riskiert, nicht stets auf rosa Wölkchen wandern kann, sei ja wohl klar, meint er.

Steiniger Weg
Auch die Sache mit den LED-Lampen ging nicht immer reibungslos vonstatten. Der Aufbau einer vollautomatisierten Fertigungsstraße war ein Kraftakt, und ich ahne, dass es kein leichter Weg dahin war. Denn nun berichtet er davon, wie schwer es ist, in diesem Land innovativ zu sein. Zunächst lief alles glatt: Die Produktentwicklung war erfolgreich, die Prozessentwicklung ebenso. Alles bestens. Dann kam die Finanzierung, und siehe da: Die Banken reagierten etwas zögerlich. Ein Ausweg bot sich durch ein Innovationsförderungsprogramm des Bundesumweltministeriums. Dort überzeugte das Produkt, weil es 60 Prozent leichter war als die chinesische Konkurrenz. Auf diese Weise konnte die Fertigungsanlage finanziert werden und rund eineinhalb Jahre nach Ritzenhoffs Erstkontakt mit der LED-Lampe konnte die Produktion anlaufen.

Und dabei ist verblüffend, dass es ihm gelingt, fast alle Bauteile der Birne selbst zu produzieren. Allein die LED-Chips kommen aus Amerika und die Treiber aus Osteuropa. „Es ist uns gelungen, eine Technologie, über die wir schon verfügen, von einem Markt in einen anderen zu transportieren." Auch das ist eine Form von Nachhaltigkeit. „Ich nutze die Maschinen und das Knowhow, das ich habe, und erschließe mir damit einen neuen Geschäftsbereich".

Als nächstes ging es darum, die schönen LED-Lampen an den Mann und die Frau zu bringen. Der Verkaufsstart wurde mit dem eigenen Online-Store und einer großen Handelskette gemacht. So weit ist er schon gekommen. Die nächsten Monate werden entscheiden, wie es weitergeht: ob andere Handelsketten folgen werden oder die subventionierten chinesischen Produkte zu Dumpingpreisen bevorzugen?

Und wo er schon bei diesem Thema ist, räumt er auch gleich mit Wandermythen auf: „Im Bereich der Personalkosten sind wir absolut wettbewerbsfähig. Wer mir erzählt, dass er aus diesem Grund die Produktion in ein Billiglohnland verlegt, hat seine Hausaufgaben schlecht gemacht." Es sei gar nicht schwer, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu erhalten. Wenn nur die Politik verstehen würde, dass sie ihre Wirtschaft schützen muss, wenn unsere Märkte aus Fernost mit Produkten zu subventionierten Dumpingpreisen überschwemmt werden.

Die Geschichte geht weiter
Und wohin geht die Reise, frage ich zuletzt. Was wird der nächste Schritt des Unternehmens sein? Da winkt er ab, der große Mann. Fürs erste reicht es ihm. Und außerdem stecke in der LED-Technik reichlich Entwicklungspotenzial. „Die Produkte werden smarter, und der Nutzen für die Konsumenten kann noch steigen." Was das konkret heißt, frage ich. „Man kann in diese Lampen Sensoren einbauen, die Gifte oder Rauchentwicklung melden", ist die Antwort. Und mehr noch: „Wir können Daten über LED-Licht transportieren. Die LED-Lampe als Rooter – auch so etwas ist möglich; oder die Steuerung des Lichts nach warm und kalt; oder der Einsatz zu therapeutischen Zwecken…" Ich muss ihn bremsen. Aber eines wird mir deutlich: Die LED-Geschichte von Andreas Ritzenhoff ist lang noch nicht zuende.

Und die Moral von ihr spricht er am Ende selber aus. Sie überrascht mich nicht: „Ich habe das sichere Gefühl, dass es richtig war, den Schritt zur LED-Birne zu wagen. Einerseits, weil wir damit ein Zeichen dafür setzen können, dass in Deutschland mehr möglich ist als oft behauptet wird, andererseits, weil wir damit in eine Zukunftstechnologie eingestiegen sind. Und das geht nur groß. Man kann nicht klein auf einen solchen Markt gehen, da hast du keine Chance". Es scheint, da hat der Richtige für sich das Richtige gefunden: ein großer Mann für einen großen Markt.

Die Carus GmbH & Co. KG wurde 2014 aus der Seidel GmbH & Co. KG in Marburg gegründet. Sie entwickelt und produziert LED-Lampen mit doppeltem Klimaschutz. Einerseits sind die Lampen günstig im Energieverbrauch, andererseits vermeiden sie aufgrund der Produktion in Deutschland extrem klimabelastende Schiffstransporte aus Fernost. Erhältlich sind die LED-Lampen im Online-Store der Firma Carus: www.carus-world.com


Gesellschaft | WIR - Menschen im Wandel, 01.05.2016
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2016 - Zukunft gestalten erschienen.
     
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