Forsa-Studie

Chefs haben zu wenig Zeit für Führung

Düsseldorf - Manager der mittleren Führungsebene verbringen nur 20 Prozent ihrer Arbeitszeit mit der Führung ihrer Mitarbeiter. Und das, obwohl Führung ein eindeutiger Erfolgsindikator ist: In Unternehmen, die in den letzten drei Jahren einen steigenden Ertrag erwirtschaften konnten, erfüllen rund drei Viertel der Mittelmanager ihre Führungsfunktion. Bei kleinen Unternehmen sind es nur rund 40 Prozent. Das hat eine aktuelle Befragung des Forschungsinstituts Forsa im Auftrag der Personalberatung Penning Consulting von 103 Unternehmen ergeben. Ergebnisse der Studie hat exklusiv das Magazin Personalwirtschaft in der aktuellen Ausgabe veröffentlicht.

Stephan Penning beschreibt das mittlere Management einer Firma als entscheidend für den Erfolg.
Foto: © Penning Consulting
Wichtiges Bindeglied zur operativen Basis

"Das mittlere Management ist ein kritischer Faktor für den Erfolg von Firmen", sagt Stephan Penning, Geschäftsführender Gesellschafter von Penning Consulting. "Mittelmanager stehen im Spannungsfeld zwischen Top-Management und operativer Basis. Sie halten den Laden zusammen."

Erfolgreiche Unternehmen setzen auf zweite Führungsebene

Dennoch: Bei 67 Prozent der befragten Unternehmen wird der Einfluss des Mittelmanagements auf die Unternehmensstrategie immer noch als mittel oder gering eingeschätzt. Penning: "Dabei zeigt die empirische Untersuchung: Es gibt
einen signifikanten Zusammenhang zwischen Unternehmenserfolg und Einfluss der Mittelmanager auf die Geschäftsstrategie." So geben 85 Prozent der Unternehmen
mit steigenden Erträgen an, dass ihre zweite und dritte Führungsebene die Kompetenz hat, an der Gesamtstrategie mitzuwirken. Nicht einmal zwei Drittel der weniger erfolgreichen Unternehmen urteilen so über ihr eigenes Management.

Viele Mittelmanager können Potenzial nicht entfalten

"Bei dieser Einschätzung deutscher Unternehmen gegenüber den Leistungsträgern scheint es nicht verwunderlich, dass Mittelmanager ihr vorhandenes Potenzial nicht entfalten können", sagt Stephan Penning. "Denn wenn ihre strategische
Relevanz von der ersten Ebene nicht erkannt wird, erhalten sie nur wenige Anreize, die eigenen Teams innovativ zu führen." Rund die Hälfte (52 Prozent) der befragten Unternehmen deklariert die Fähigkeit, die Vision des Unternehmens
vermitteln zu können, bei den nachrangigen Führungsebenen als Schwäche.

Hoher Anteil reaktiver Führungsarbeit

Der größte Anteil von Führungsarbeit, rund 40 Prozent, wird mit reaktiver Führung verbracht. Das heißt: Bereits eingetretene Probleme werden gelöst. Penning fordert: "Firmenchefs müssen ihren Leistungsträgern die Chance ermöglichen, ihren jeweiligen Bereich mit hoher Eigenverantwortung
zu führen. Dazu müssen klare Verantwortlichkeiten und Aufgaben definiert werden. In diesem Rahmen müssen Führungskräfte aber dann auch wirklich eigene Entscheidungen treffen können."

Wettbewerbsvorteil - Moderne Führung

Die 103 befragten Unternehmen haben bei der offenen Frage nach den größten wirtschaftlichen Erfolgsfaktoren der Zukunft das Themenfeld "Mitarbeiterführung" deutlich auf Platz eins gewählt. "Es gibt eine große Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit", sagt Stephan Penning. "Immerhin: Viele Unternehmen wissen, dass sie handeln müssen. Ansonsten werden sie mittelfristig nicht nur in den komparativen Kostenvorteilen, sondern auch im Erkennen und Entwickeln von Talenten vom Weltmarkt überholt."

Über die Studie:
Das Umfrageinstitut Forsa hat im Auftrag der Personalberatung Penning Consulting 103 deutsche Unternehmen zur strategischen Bedeutung des Mittelmanagements befragt. Dem Mittelmanagement gehören die zweite und dritte Führungsriege an. Weitere Informationen zur Studie erhalten Sie bei presse@penning-consulting.com.


Mehr zum Thema lesen Sie hier
Die etwas andere Energiekrise - Burn Out
Platzhirsch oder Change Agent?
Neue Management-Systeme verbinden Effizienz und Menschlichkeit
Buchtipp: Grundsätze nachhaltiger Unternehmensführung. Erfolg durch verantwortungsvolles Management




Lesen Sie mehr dazu auch im Magazin "forum Nachhaltig Wirtschaften" 2/2012 mit dem Schwerpunkt Sport & Outdoor und dem Special Mitarbeitergesundheit & -zufriedenheit.

Das Magazin umfasst 164 Seiten und ist zum Preis von 7,50? zzgl. 3,00? Porto & Versand (innerhalb Deutschlands) direkt hier zu bestellen.
Oder unterstützen Sie uns durch ein forum-Abonnement

Quelle:
Wirtschaft | CSR & Strategie, 19.09.2012

     
Cover des aktuellen Hefts

Jede Menge gute Nachrichten

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2024 mit dem Schwerpunkt "Der Weg zum Mehrweg – Transport und Logistik"

  • Circular Cities
  • Kllimagerecht bauen
  • Kreislaufwirtschaft für Batterien
  • ToGo-Mehrwegverpackungen
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
26
APR
2024
ChefTreff Gipfel 2024
Get Inspired by Brave Leaders
20457 Hamburg
06
JUN
2024
SustainED Synergy Forum 2024
SustainED Synergy – unser 6-Monate CSRD Consulting für Ihr Unternehmen!
73728 Esslingen am Neckar
Alle Veranstaltungen...
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Warum nimmt die Radikalisierung beim Thema Abtreibung wieder zu?
Christoph Quarch ist der Ampel dankbar für ihre Gesetzesinitiative
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

toom zum sechsten Mal für Nachhaltigkeit ausgezeichnet

hacked by sixenn45

Nachhaltig, zusammen, laut:

Nachhaltige Proteinquellen

Es tut sich was ...

FH Münster startet Master Nachhaltige Transformationsgestaltung

Pascoe mit dem Innovationspreis TOP 100 ausgezeichnet

NICAMA meets Voelkel:

  • Kärnten Standortmarketing
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • Global Nature Fund (GNF)
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Engagement Global gGmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig