Wurzelwerk der Zukunft

Wie Mangroven zur Ernährung der Welt beitragen

Jährlich werden über 55 Millionen Tonnen Speisefische und Meeresfrüchte in Farmen produziert - das ist fast die Hälfte der weltweit verkauften Menge. Die ökologischen Schäden durch Aquakultur sind mittlerweile unübersehbar: Der Einsatz von Hormonen und Antibiotika belastet die Gewässer, weil Raubfische wie Lachs oder Forelle mit Fischmehl gemästet werden.

Peter Ristic setzt aus Überzeugung auf Nachhaltigkeit und Kooperation: "Wer kooperiert, erreicht gemeinsam mehr und ist wettbewerbsfähiger. Nachhaltigkeit steht für mich vor Profit. Denn Qualität und Verantwortungsbewusstsein sind für mich die wirklichen Gradmesser unternehmerischen Erfolges".
Foto: © Ristic
Zur Regulierung des Salzgehalts in den Becken wird Süßwasser aus der Umgebung abgepumpt, wodurch es zu Süßwassermangel und Versalzung kommt. Abwasser aus den Becken gelangen in die Umgebung und verschmutzen diese mit Fäkalien, Futterresten, Chemikalien und Medikamenten. Beim Aufbau der Farmen müssen häufig Mangrovenwälder an der Küste weichen. Dadurch gehen die wichtigen Funktionen dieser Ökosysteme, z.B. als Kinderstube für Fische oder zum Küstenschutz und zur Rohstoffversorgung verloren. Mangroven sind neben Korallenriffen und den tropischen Regenwäldern die produktivsten Ökosysteme der Erde. Das Wurzelwerk der Mangrovenbäume und das sich zwischen den Wurzeln sammelnde Sediment sind Lebensraum sowie wichtige Laich- und Aufwuchsgebiete für Fische, Krebse und Garnelen. Überall, wo Mangrovenwälder großflächig abgeholzt wurden, gehen die Erträge der Küstenfischerei drastisch zurück.

Ein Unternehmen geht mit gutem Beispiel voran

Die Ristic AG, ein deutsches Unternehmen, das sich engagiert für Nachhaltigkeit in der Fischindustrie einsetzt, geht mit gutem Beispiel voran. An der indischen Westküste im District Ratnagiri wurde ein Programm ins Leben gerufen, um diesen gerade für Garnelen wichtigen Lebensraum zu schützen. Bisher wurden fast 20.000 Mangroven zur Aufforstung der durch exzessive Aquakultur zerstörten Küstengebiete eingepflanzt. Zudem finanziert das Unternehmen eine eigene Aufwuchsstation für Mangrovenpflanzen. Diese Pflanzen sollen auch in Zukunft kontinuierlich ausgesetzt werden und so ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ristic bietet als einziger Hersteller in Deutschland vom Institut für Marktökologie (IMO) und von Naturland ökologisch zertifizierte Zucht-Garnelen auf dem europäischen Markt an. Sie stammen aus artgerechten, naturnahen Aquakulturen in Süd- und Mittelamerika. Die Aufzucht erfolgt mit Bio-Futter ohne Einsatz von Antibiotika oder Chemikalien und ausschließlich in Teichen.

Ristic ist in Deutschland und im mittelamerikanischen Costa Rica mit insgesamt 250 Mitarbeitern tätig und erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von 50 Millionen Euro. 2010 erhielt die RISTIC AG den Preis des Deutschen Netzwerks Wirtschaftsethik (DNWE) für Unternehmensethik. Die Auszeichnung erhielt das Unternehmen für seine Bemühungen um eine nachhaltige Bewirtschaftung maritimer Ressourcen.
 
www.ristic.com
 
 
 
Von Fritz Lietsch
 

Quelle:
Umwelt | Ressourcen, 23.04.2012

     
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