Klimarisiken reduzieren, Frieden sichern
Handlungsempfehlungen für ein integriertes Vorgehen
Klimaschutz, Frieden und Sicherheit sind eng miteinander verbunden. Insbesondere wenn der Klimawandel auf andere Stressfaktoren trifft, kann er bestehende soziale Spannungen und Konflikte verstärken und neue destabilisierende Faktoren schaffen. Zugleich beeinträchtigen soziale Umwälzungen, politische Spannungen, Instabilität und Konflikte die Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften gegenüber den negativen Folgen des Klimawandels. Diese Wechselwirkung findet in der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) keine ausreichende Berücksichtigung, findet Jule Könneke, Präsidentin des Berliner Grassroots-Thinktanks Polis180: „So werden Klimawandel und Konflikte zwar als einzelne, voneinander unabhängige Felder behandelt, der Zusammenhang wird jedoch noch nicht ausreichend anerkannt." Dies vernachlässigt eine konfliktsensitive Anpassung an den Klimawandel und ignoriert dessen potenzielle Konfliktfolgen ebenso wie die Einbeziehung von Klimarisiken bei Aktivitäten im Bereich der Friedensförderung und -sicherung. Ferner verstärken sich diese komplexen Interdependenzen im Zuge der COVID-19-Pandemie. Auch die indirekten und direkten Folgen der Pandemie und ihrer Bekämpfung müssen daher im Lichte des Klimaschutzes, der Friedenssicherung und der zivilen Krisenpra?vention betrachtet werden.
Um bestehenden Wechselwirkungen und Herausforderungen von Klimawandel und Sicherheit gerecht zu werden, muss Kohärenz zwischen Programmen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Krisenprävention und Friedensförderung hergestellt werden, so Jule Könneke. Dies würde auch die Bewältigung der COVID-19- Pandemie und ihrer Folgen erleichtern, denn der Klimawandel wird viele der Auswirkungen der COVID-19- Krise mittel- bis langfristig noch verschärfen. In Bezug darauf begrüßt die Autorin auch die Forderungen im Antrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 30. Juni 2020 mit dem Titel „Friedensarbeit und Zivile Krisenprävention während der COVID-19-Pandemie stärken, Abwärtsspirale verhindern".
Neben der Herstellung von Kohärenz empfiehlt Jule Könneke eine Verbesserung der Fru?hwarnung, die sowohl Indikatoren fu?r den Klimawandel als auch fu?r die Konflikteskalation umfassen und die besondere Verwundbarkeit vulnerabler Gruppen berücksichtigen sollte. „Nicht zuletzt muss der Nexus Klimawandel und Sicherheit ein thematischer Schwerpunkt des VN-Sicherheitsrates werden." Darauf sollte die deutsche Bundesregierung in ihrer verbleibenden nichtständigen Mitgliedschaft hinarbeiten, fordert Jule Könneke.
Der Polis-Brief „Klimarisiken reduzieren, Frieden sichern" steht zum Download zur Verfügung. Dieser ist Teil einer Publikationsreihe unseres Programms „Klima und Energie" über Handlungsempfehlungen zu den UN-Nachhaltigkeitszielen aus junger Perspektive.
Über Polis180
Der Grassroots-Thinktank Polis180 übersetzt wissenschaftliche Erkenntnisse für politische EntscheidungsträgerInnen. Ideen, Analysen und Lösungsansätze unserer Generation bringen wir durch innovative, partizipative und inklusive Ansätze in den politischen Diskurs ein. In thematischen Programmen und mit neuen und kreativen Formaten entwickeln wir echte Alternativen für eine konstruktive Außen- und Europapolitik. Weitere Informationen über Polis180 gibt es auf der Website.
Umwelt | Klima, 20.07.2020
Jede Menge gute Nachrichten
forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2024 mit dem Schwerpunkt "Der Weg zum Mehrweg – Transport und Logistik"
- Circular Cities
- Kllimagerecht bauen
- Kreislaufwirtschaft für Batterien
- ToGo-Mehrwegverpackungen
Kaufen...
Abonnieren...
25
APR
2024
APR
2024
13
MAI
2024
MAI
2024
24
SEP
2024
SEP
2024
Climate-Neutral Strategies and Resource Management 2024
Sharing Corporate Climate-Neutral Best Practices for a Sustainable Future
60598 Frankfurt
Sharing Corporate Climate-Neutral Best Practices for a Sustainable Future
60598 Frankfurt
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Politik
Landwirte sind nicht bloß Produzenten, sie verdanken ihren Ertrag vor allem der Natur.Christoph Quarch vermisst bei den Bauernprotesten ein Verantwortungsbewusstsein für die Gesamtgesellschaft