Anna Heringer und feat.collective erhalten Building Sense Now Global Awards
Eine Initiative von internationalen Architekten und Ingenieuren, die sich für ein klimatisch und kulturell angemessenes Bauen einsetzt
Im Zuge der Weltklimakonferenz COP25 in Madrid wurden am 12. Dezember erstmals die Building Sense Now Global Awards verliehen. Diese zeichnen Architekten und Planer aus, die weltweit mit innovativen Designansätzen die Herausforderungen des Klimawandels auf vorbildhafte, kulturgerechte Weise angehen. Prämiert wurde die deutsche Architektin Anna Heringer sowie feat.collective, ein Netzwerk von jungen Designern aus Deutschland und der Schweiz. Eine Anerkennung erhielt die aus Nigeria stammende Architektin Chinwe Ohajuruka. Building Sense Now ist eine Ende 2017 gestartete Initiative von internationalen Architekten und Ingenieuren, die sich für ein klimatisch und kulturell angemessenes Bauen einsetzt. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. unterstützt diese und zählt mit ihrem Geschäftsführenden Vorstand Dr. Christine Lemaitre zu den Initiatoren.

In der Hauptkategorie des Preises fiel die Wahl auf Anna Heringer. Mit ihrem Büro realisiert die Architektin weltweit seit vielen Jahren Projekte, die ihrer Planungsphilosophie „Architecture is a tool to improve lifes" ein Gesicht geben. Die Verwendung natürlicher Baumaterialien zeichnet ihre Arbeit ebenso aus wie eine hohe architektonische Qualität und ein sensibler Umgang mit den kulturellen Anforderungen vor Ort. Dabei behält sie den städtebaulichen Kontext und die sozialen Auswirkungen auf die Menschen stets im Auge.
Einen eigenen Building Sense Now Award für „Young Architects" erhielt feat.collective. Die 2013 gegründete, unabhängige Gruppe junger Architekten, Designer und Politikwissenschaftler bezeichnet sich selbst als „social architecture and design collective". Sie unterstützt außergewöhnliche humanitäre Projekte, die ganz der Philosophie von Building Sense Now folgen – beispielhaft hierfür ist die Planung und Realisierung eines Lernzentrums in Sri Lanka.
Zudem erhielt die aus Nigeria stammende und in den USA arbeitende Architektin Chinwe Ohajuruka eine Anerkennung. Gewürdigt wird sie für ihre langjährige Erfahrung in der Bewältigung sozialer Wohnungsprobleme in Afrika und ihre Rolle als Sprecherin zur Lösung dieser Herausforderungen. Ihr Motto: „Affordable Green Housing is a Fundamental Human Right!"
„Haltung zeigen, sich für die richtigen Dinge einsetzen und damit Unterschiede machen: Das ist es, was den Preisträgern des Building Sense Now Global Award gemein ist", sagt Christine Lemaitre. „Sie alle sind Vorbilder und verfolgen auf konsequente Weise Designpraktiken, die sensibel mit den lokalen Anforderungen umgehen – klimatisch, kulturell, integriert und qualitativ hochwertig."
Building Sense Now vernetzt Gleichgesinnte
Building Sense Now ist eine globale Initiative zur Vernetzung und Aktivierung gleichgesinnter Architekten und Ingenieure auf der ganzen Welt, die der Ansicht sind, dass bessere, kulturgerechte Designlösungen ein entscheidendes Element für die Transformation unserer Städte sind. Sie tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, dass unsere Städte und Gebäude widerstandsfähiger und nachhaltiger werden.
Die Initiatoren von Building Sense Now im Überblick:
- Christine Lemaitre (Geschäftsführender Vorstand, Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V.)
- Prashant Kapoor (Chief Industry Specialist, IFC Climate Business Group, World Bank Group)
- Bruno Sauer (Chief Executive Officer, Green Building Council España)
- Ashok Lall (Design and Technology, Chair at Kamla Raheja Vidyanidhi Institute for Architecture, Mumbai)
- Peter Sharatt (Director Strategic Consulting, WSP)
- Michael Braungart (Geschäftsführer, BRAUNGART EPEA Internationale Umweltforschung)
- Thomas Auer (Lehrstuhl für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen, Technische Universität München)
- Edward Mazria (Gründer von Architecture 2030)
- Ipsita Mahajan (Principal Consultant, Real Estate Development, Mumbai)
Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V.
2007 gegründet, ist die DGNB heute mit rund 1.200 Mitgliedsorganisationen Europas größtes Netzwerk für nachhaltiges Bauen. Ziel des Vereins ist es, Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienwirtschaft zu fördern und im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit zu verankern. Mit dem DGNB Zertifizierungssystem hat die unabhängige Non-Profit-Organisation ein Planungs- und Optimierungstool zur Bewertung nachhaltiger Gebäude und Quartiere entwickelt, das dabei hilft, die reale Nachhaltigkeit in Bauprojekten zu erhöhen. Dabei fußt das DGNB System auf einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsverständnis, das die Umwelt, den Menschen und die Wirtschaftlichkeit gleichermaßen einbezieht. Über die Fort- und Weiterbildungsplattform DGNB Akademie wurden zudem bereits mehr als 3.500 Personen in 40 Ländern zu Experten für nachhaltiges Bauen qualifiziert.
Technik | Green Building, 13.12.2019

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