Hinsehen statt wegdiskutieren, handeln statt zögern
Deutschland hat ein Gerechtigkeitsproblem.

Frau Röhrich, weshalb sollten sich Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften möchten, auch sozial engagieren?
Das liegt im Grunde auf der Hand – schließlich profitiert die Wirtschaft ganz entscheidend von einem funktionierenden Gemeinwesen, zum Beispiel mit Blick auf den Fachkräfte-Nachwuchs. Zudem achtet die Öffentlichkeit heute sehr genau darauf, ob und wie sich ein Unternehmen sozial engagiert, Kunden und Mitarbeiter eingeschlossen.
Welche Art von sozialen Projekten unterstützen Unternehmen hierzulande aus Ihrer Erfahrung?
Kleine und mittlere Firmen fördern häufig Projekte im Bereich der Familienstärkung, größere Konzerne treten dagegen bevorzugt für übergeordnete gesellschaftliche Themen ein, sei es die Verbesserung der Chancengerechtigkeit oder der Kampf gegen Kinderarmut. 21 Prozent der Fünfjährigen leben hierzulande in dauerhafter oder wiederkehrender Armut. Für die Zukunftschancen der Betroffenen hat das katastrophale Folgen – sie geraten unverschuldet in einen Teufelskreis aus Ausgrenzung, Stigmatisierung, mangelnder Teilhabe und Perspektivlosigkeit. Derart komplexe Problemlagen können wir nur mit Hilfe verantwortungsbewusster Unternehmen bewältigen.
Welche Anforderungen stellen diese an eine Zusammenarbeit mit SOS-Kinderdorf?

An vorderster Stelle steht das Thema Transparenz: Was bewirken meine Spenden, wo wird das Geld eingesetzt – und wie viel kommt tatsächlich den Betroffenen zugute? Das Vertrauen der Spenderinnen und Spender ist SOS-Kinderdorf eine große Verpflichtung. Dass wir dieser gerecht werden, zeigt die Auszeichnung unserer Organisation mit dem unabhängigen DZI Spendensiegel, welches wir seit vielen Jahren erhalten. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Realisierung von CSR-Projekten ist der Wunsch nach persönlicher Betreuung.
Und wie sieht eine Kooperation mit Ihrem Verein konkret aus?
Bei CSR handelt es sich um ein sehr individuelles Feld. Deshalb treten wir schon zu Beginn der Zusammenarbeit in einen konstruktiven Dialog und arbeiten im engen Kontakt mit den Firmen Ansätze aus, die möglichst gut zum Unternehmensprofil passen. Das reicht von klassischen Spenden über Mitarbeiter-Aktivitäten bis hin zum Einbezug der Kunden, etwa in Form von Abverkaufsaktionen. Dieses partnerschaftliche Vorgehen ist für die Effektivität von sozialem Engagement enorm wichtig, denn nur gemeinsam können wir unsere Projekte mit aller Kraft vorantreiben.
Wollen Sie mit uns über Ihre CSR-Pläne sprechen?
Wir freuen uns auf Sie.

Birgit Röhrich und Felicitas Autsch, Unternehmenskooperationen
Telefon: 089 / 1 26 06 - 299
Gesellschaft | Spenden & Helfen, 06.12.2019
Dieser Artikel ist in forum 04/2019 - Food for Future erschienen.

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