Auf der Suche nach neuen Wegen

Im Betrieb und in der Wirtschaft insgesamt

Mehr zum Thema "Wirtschaft und Spiritualität" lesen Sie auch in 
"Die Kraft des Mitgefühls - Leadership im Geist des Franz von Assisi" von Brigitte van Baren.
„Uns bleibt nicht mehr viel Zeit", sagt Claus Eurich, Kommunikationswissenschaftler, Philosoph, Professor im Ruhestand und Kontemplationslehrer. Eurich ist einer von rund drei Dutzend namhaften und hoch qualifizierten Referenten beim kommenden Freiburger Forum „Wirtschaft und Spiritualität". Bei dem viertägigen Kongress, der im Oktober 2019 Premiere feiert, geht es um neue Wege für die menschliche Zusammenarbeit und den Umgang mit Ressourcen, um neue Impulse für die Ökonomie. Claus Eurich hat dabei das große Ganze im Blick. Sein Vortrag trägt den Titel „Aufstand für das Leben – Vision für eine lebenswerte Erde". Andererseits stehen auch Unternehmerinnen und Unternehmer auf der Sprecherliste, die von ihren alltäglichen Herausforderungen berichten. So trägt der Vortrag von Birgit Kaiser, Gesellschafterin und Geschäftsführerin eines mittelständischen Bäckereibetriebs, den Titel: „Lust am Leben. Verantwortung gestalten und Freiheit leben. Die Führung von 500 Mitarbeitern. Wie ich das alles gebacken bekomme." Die Vielfalt der Perspektiven zeichnet das Forum aus.
 
Nah an der Natur: Das Kurhaus in Kirchzarten bei Freiburg - hier findet der Kongress statt. (Foto: IAK – Forum International)Für Claus Eurich geht es um eine grundlegende Neuausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft. „Wirtschaftliches Handeln muss dem Leben dienen", erklärt er. Gegenwärtig sei allerdings allzu oft das Gegenteil zu beobachten. Es sei dringend geboten umzusteuern. „Wir leben in einer sehr besonderen Epoche der Menschheitsgeschichte, in dieser Zeit entscheidet sich die Zukunft unserer Gattung", sagt der Philosoph aus Billerbeck in Nordrhein-Westfalen. Wichtig für ihn ist dabei, dass der Wandel beim Einzelnen anfangen muss. Habsucht dürfe nicht die Basis ökonomischer Entscheidungen sein.
 
Doch Eurich kommt nicht nur als Referent zum Freiburger Forum „Wirtschaft & Spiritualität", sondern auch als Lernender. „Ich bin selbst auch sehr neugierig, was die anderen Referenten und die anderen Teilenehmer zu sagen haben", sagt der Wissenschaftler. Er sehe in dem Kongress auch eine Art Labor für die Zukunft und freue sich auf den Austausch. 
 
Statt um umfassende Warn- und Umkehrrufe geht es beim Referat von Birgit Kaiser um die laufenden Anpassungen im täglichen Kleinklein des Geschäftsbetriebs. „Ein Unternehmen mit 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu führen, hält einen sehr auf Trab", sagt die Unternehmerin aus Ehrenkirchen im Südbaden. Doch die Rückbesinnung auf zentrale menschliche Bedürfnisse, wie beispielsweise Wertschätzung, Sinn und Besinnung, helfe. Mittlerweile gebe es in ihrem Betrieb beispielsweise regelmäßig Mediationsphasen als Angebot für die Führungskräfte, was bei der Neuausrichtung und Fokussierung helfe. „Ich bin sehr gespannt auf das Forum", sagt Kaiser – nicht zuletzt auch auf die Erfahrungen der anderen dort vertretenen Unternehmer.
 
Die Liste der Referentinnen und Referenten verspricht ein breites Spektrum an frischen Impulsen. Zu hören sind etwa auch der bekannte Publizist Franz Alt – und daneben der McKinsey-Berater Jens Riese. Die Narzissmus-Forscherin Bärbel Wardetzki referiert über Machtmissbrauch in der Wirtschaft, der Ökonom und Kreativitätsforscher Karl-Heinz Brodbeck über das Geldwesen, der Psychotherapeut Sylvester Walch über den Weg vom Ego zum Selbst und der System-Denker Thomas Hübl über „tiefste Menschlichkeit als höchste Möglichkeit". Aus der betrieblichen Praxis berichtete neben Birgit Kaiser etwa Thomas Pester, Inhaber des global aufgestellten Verpackungsmaschinenherstellers Pester Pac in Wolfertschwenden im Allgäu, Michael Böttcher von der Lufthansa-Personalentwicklung, Norbert Homeyer, Personalchef der Uniklinik Freiburg, Peter Quick, Geschäftsführer beim Biotech-Unternehmen Promega in Mannheim, sowie Martin Bucher, Inhaber des Freiburger Softwarehauses Inxmail.
 
„Uns ist wichtig, dass es zu einem Austausch von Ideen und Gedanken unter den Teilnehmern kommt – anders als bei klassischen Kongressen mit reiner Frontal-Ausrichtung", erklärt Kongress-Initiator Hans-Jürgen Lenz, im Hauptberuf Unternehmensberater und Coach. Daher seien auch immer wieder Runden in kleinen Gruppen eingeplant, bei denen man die Impulse aus den Vorträgen im Gespräch weiterspinnen und vertiefen könne. Es gehe auch um die gegenseitige Ermutigung, um anschließend Veränderungen anzugehen und umzusetzen.
 
Das Wichtigste im Überblick:
Das Freiburger Forum „Wirtschaft und Spiritualität" findet von Donnerstag bis Sonntag, 3. bis 6. Oktober 2019, statt. Beginn ist am Donnerstag, 3. Oktober 2019, Feiertag, um 16 Uhr. Der Kongress endet am Sonntag, 6. Oktober 2019, gegen 13.15 Uhr. 

Die Teilnahmegebühr (inklusive Verpflegung) liegt regulär bei 670 Euro. Bis 10. August 2019 gibt es noch eine begrenzte Anzahl von Tickets zum Sonderpreis von 570 Euro. Zudem gibt es spezielle Team- und Firmenpakete mit drei Tickets zum Preis von zweien, also für 1340 Euro.
 
Veranstaltungsort ist das Kurhaus in Kirchzarten bei Freiburg, Dietenbacher Straße 22, 79199 Kirchzarten. Veranstalter: IAK GmbH, Kirchzarten – in Kooperation mit der Balance-Unternehmensberatung, Freiburg.
 

Kontakt: Hans-Jürgen Lenz | info@balance-beratung.de | www.freiburger-forum.com

Gesellschaft | Pioniere & Visionen, 08.07.2019

     
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