Wie Erneuerbarer Strom die Wärmewende voranbringen kann

Neue AEE-Animation beleuchtet die Chancen, mittels Sektorenkopplung die dringend notwendige Dekarbonisierung der Wärmenetze umzusetzen

Beim Thema Klimawandel wird vor allem über die CO2-Emissionen im Verkehrs- und Strombereich gesprochen. Dabei ist der Wärmesektor in Deutschland für etwa die Hälfte des Endenergieverbrauchs verantwortlich. Ein Handeln ist unbedingt erforderlich und die Technologien hierfür gibt es bereits, wie die neue Animation der AEE zeigt.
 
Neue AEE-Animation beleuchtet die Chancen, mittels Sektorenkopplung die dringend notwendige Dekarbonisierung der Wärmenetze umzusetzen. © Agentur für Erneuerbare Energien e.V.Die Zahlen sind eindeutig: Fast 1.300 Milliarden Kilowattstunden verbraucht der Wärmebereich jedes Jahr in Deutschland. Damit entfällt fast 50 Prozent des Endenergieverbrauchs auf die Bereitstellung von Wärme und Kälte. Der Wärmesektor ist daher auch ein entscheidender Baustein in der Energiewende, denn lediglich 13,9 Prozent der Energie für diesen Bereich wird von Erneuerbaren Energien geliefert.
 
Dabei gibt es bereits Technologien, die die Dekarbonisierung hier bereits jetzt stark vorantreiben können - unabhängig von dem Bau von Null-Energiehäusern oder der Sanierung von Gebäuden. Mittels Sektorenkopplung - der Verknüpfung von erneuerbarer Stromerzeugung mit Wärmeverbrauch und Mobilitätsbedarf - kann die Wärmewende beschleunigt werden.
 
Darüber hinaus würde der Einsatz von erneuerbarem Strom bei Wärmepumpen oder beispielsweise bei Power-to-Heat-Anlagen wie der Karoline in Hamburg nicht nur den CO2-Ausstoß des Wärmesektors verringern, sondern gleichzeitig zur Flexibilisierung des Energiesystems beitragen. Damit kann der Strombedarf passend auf die schwankenden Einspeisemengen durch Photovoltaik- und Windenergieanlagen reagieren. In Zeiten hoher Stromproduktion können so zusätzliche Verbraucher im Stromsystem aktiviert werden, bei wenig Wind und Sonne drosseln entsprechend auch die Abnehmer ihren Stromverbrauch.
 
Besonders gut funktioniert der Einsatz von Sektorenkopplungstechnologien in Wärmenetzen, da sich durch die größere Zahl an Erzeugungs- und Verbrauchseinheiten sowie die Möglichkeit der Einbindung größerer Speicher zusätzliche Flexibilitäten generieren lassen. Zwar erfolgt heute erst etwa ein Zehntel der Wärmebereitstellung leitungsgebunden, laut einer aktuellen Studie des Fraunhofer IEE muss sich dieser Anteil in einem effizienten und klimaschonenden Energiesystem aber schon bis 2030 mehr als verdreifachen und dann auch verstärkt durch den direkten und indirekten Einsatz Erneuerbarer Energien gedeckt werden.
 
Neue Animation für die Wärmewende
Die neue Animation "Sektorenkopplung in Wärmenetzen: Wie Erneuerbare Energien die Wärmewende voranbringen können" zeigt das Potenzial, das der Einsatz der Sektorenkopplungstechnologien in Wärmenetzen bietet. Hier schlummern große und relativ flexible Verbrauchsmöglichkeiten, die sich gut als Ausgleichsfaktor zur fluktuierenden regenerativen Stromerzeugung eignen.
 
Hintergrund
Das von der AEE gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) durchgeführte Projekt Forum Synergiewende bündelt Informationen zur Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität und deren Potenzial für den Klimaschutz. Das Projekt ist im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesumweltministerium gefördert. Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website.
 
Die Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE) leistet Überzeugungsarbeit für die Energiewende. Ihre Aufgabe ist es, über die Chancen und Vorteile einer Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien aufzuklären - vom Klimaschutz über eine sichere Energieversorgung bis hin zur regionalen Wertschöpfung.Die AEE wird getragen von Unternehmen und Verbänden der Erneuerbaren Energien. Sie arbeitet partei- und gesellschaftsübergreifend. Mehrere ihrer Kommunikationsprojekte werden von den Bundesministerien für Wirtschaft und für Landwirtschaft gefördert.
 
Kontakt: Agentur für Erneuerbare Energien e.V. | a.schwalbe@unendlich-viel-energie.de

Technik | Energie, 20.06.2019

     
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