„Der Abgrund ist nah – eine Umkehr noch möglich!“

Die Zukunft unserer Kinder braucht ambitionierte Aktionen

"Der Abgrund ist nah – eine Umkehr noch möglich!" Die Zukunft unserer Kinder braucht ambitionierte Aktionen! Fritz Lietsch traf Tony Rinaudo (Alternativer Nobelpreisträger) und Silvia Holten (Vertreterin der internationalen Kinderhilfsorganisation World Vision Deutschland e.V.) auf der COP24.
Die Vertreterin der internationalen Kinderhilfsorganisation World Vision, Silvia Holten, verlässt die Klimakonferenz COP24 mit gemischten Gefühlen. „Polen hat hier in Kattowitz sehr deutlich gemacht, wo seine Prioritäten liegen, auch wenn es vereinzelt positive Signale gibt. Die COP24 ist kein Kohlemarktplatz", so Holten mit Blick auf den Messestand des Gastgebers, der aus Kohle gestaltet war. „Und die Kuh ist noch nicht vom Eis."
 
Fritz Lietsch traf Tony Rinaudo (Alternativer Nobelpreisträger) und Silvia Holten (Vertreterin der internationalen Kinderhilfsorganisation World Vision Deutschland e.V.) auf der #COP24 © ALTOP GmbHIn Polen soll ein Regelwerk verabschiedet werden, das festlegt, wie die Klimaziele, die in Paris vereinbart wurden, von den Ländern eingehalten werden und das es ermöglicht, eine Vergleichbarkeit herzustellen. „Die Festlegung von Zielen beinhaltet keine konkreten Aktionen", so Holten „Doch dahin müssen wir kommen. Damit künftige Generationen weiter eine Zukunft haben, müssen die Klimaziele schnell in ambitionierte Handlungen umgesetzt werden. Der Abgrund ist nah – eine Umkehr noch möglich."
 
Um mit dem Klimawandel fertig zu werden, müssen die Emissionen schnellstmöglich sinken. Im jüngsten Klimareport wurde angemahnt, dass die Erderwärmung nicht höher als 1,5 Grad sein darf. Deutschland hat bisher seine Ziele zur Reduktion der Emissionen verfehlt und muss dringend nachbessern. Zu begrüßen ist der finanzielle Beitrag der Bundesregierung. Deutschland gibt mit 1,5 Milliarden Euro doppelt so viel Geld in den Grünen Klimafonds wie beim letzten Mal - und zusätzlich noch einmal 70 Millionen Euro für den Anpassungsfonds. Die Fonds sollen den ärmsten Ländern helfen, widerstandsfähiger gegen zunehmende Wetterkatastrophen zu werden. Deutschland gehört zu den größten Einzahlern dieser Fonds. Andere Industrieländer sollten dem Beispiel folgen.
 
Entscheidend sind auch der Schutz und die Wiederaufforstung von Wäldern, möglichst nach der FMNR-Methode. Mit Hilfe von „Farmer Managed Natural Regeneration" ist es möglich, viele Millionen Hektar Wald schnell und preisgünstig wieder aufzuforsten, da die Methode auf dem Vorhandensein von Wurzelwerk im Boden basiert. Vorteil hierbei ist, dass die ursprünglich an das jeweilige Klima angepassten Bäume zurückkommen. Wälder sind nicht nur für den Klimaschutz wichtig, sondern auch für die Verbesserung der Lebensumstände besonders in den ärmsten Ländern der Welt. Tony Rinaudo, diesjähriger Gewinner des Alternativen Nobelpreises und World Vision Experte für Wiederaufforstung betont: „Wälder sind wie Supermärkte. Sie liefern alles, was zum Leben notwendig ist: Nahrung, Medizin, Tierfutter, Brenn- und Bauholz. Sie versorgen die Böden mit Nährstoffen und kühlen das Mikroklima. Im weiteren Sinne führen sie dazu, dass Kinder gesünder sind und zur Schule gehen können und Familien ihre Einnahmen durch den Verkauf von Waldprodukten verbessern können." Tony Rinaudo hat sich zum Ziel gesetzt, in 100 Ländern Wälder wieder aufzuforsten. Laut Wissenschaftlern müssen neben dem Schutz von Wäldern etwa 500 Millionen Hektar neu aufgeforstet werden, um einen positiven Effekt auf das Klima zu erzielen.
 
Hintergrund
World Vision Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles, christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im Finanzjahr 2017 wurden 322 Projekte in 50 Ländern durchgeführt. World Vision Deutschland ist mit weiteren World Vision-Werken in fast 100 Ländern vernetzt. World Vision unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen zusammen (UNHCR).
 
Kontakt: Silvia Holten, World Vision Deutschland e.V. | silvia.holten@wveu.orgwww.worldvision.de

Umwelt | Klima, 14.12.2018

     
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