Sulfat-Grenzwerte einführen statt Richtwerte erhöhen!
Anpassung der Genehmigungspraxis bei den Tagebauen muss endlich erfolgen
![]() |
Als Reaktion auf die Wasserknappheit in der Spree und die erhöhte Sulfatkonzentration muss endlich eine Anpassung der Genehmigungspraxis bei den Tagebauen erfolgen. Es müssen verbindliche Grenzwerte für den Sulfatgehalt der in die Spree eingeleiteten Wassermengen aus den Tagebauen festgelegt werden.
Mit einer Protestaktion vor dem brandenburgischen Landtag in Potsdam haben BUND-Mitglieder aus Berlin und Brandenburg am Mittwoch, den 12.09.2018, einen Grenzwert für die Einleitung von Sulfat aus den Kohletagebauen gefordert. Ein als Ministerpräsident Dietmar Woidke verkleideter Aktivist hob beim „Richtwert-Limbo" die Latte für den Bergbaubetreiber LEAG immer weiter an - eine symbolische Darstellung der kürzlich erfolgten vorübergehenden Anhebung des Sulfat-Richtwertes in der Spree.

Außerdem wurde der Richtwert für die Sulfatbelastung am Pegel Spremberg-Wilhelmsthal für sechs Wochen von 450 mg/l auf 500 mg/l erhöht. Eine Erhöhung der Sulfatbelastung hat zur Folge, dass der Grundwasseranteil zur Bereitstellung des Trinkwassers in Berlin und in Frankfurt (Oder) zur Verdünnung der Sulfatbelastung erhöht werden muss. Anders kann durch die Wasserwerke der Grenzwert für Trinkwasser nicht eingehalten werden. Dadurch entstehen höhere Kosten für die Wasserkunden und es wird mehr Grundwasser in Anspruch genommen.
„In dieser angespannten Situation ist es nicht mehr nachvollziehbar, dass in den wasserrechtlichen Erlaubnissen für die Tagebaue keine Sulfatgrenzwerte festgelegt werden", erklärt Sascha Maier, Vorstandsmitglied des BUND Brandenburg. Studien belegen, dass 54 % der Sulfatbelastung aus dem aktiven Tagebau stammen. Bisher wurde der Verzicht auf Grenzwerte mit der Unzumutbarkeit der Kosten für den Tagebaubetreiber begründet. „Kosten, die man für die Trinkwasserkunden durchaus für zumutbar hält. Dies ist eine völlige Verkehrung des Verursacherprinzips und muss umgehend geändert werden", so Maier weiter.
Die Aktion ist Teil einer aktuellen bundesweiten BUND-Kampagne mit dem Motto „Rette unser Wasser", welche einen konsequenten Wasserschutz auf EU-Ebene und in Deutschland fordert. Eine dazugehörige Petition kann online unterzeichnet werden.
Umwelt | Umweltschutz, 12.09.2018

Der Wert der Böden
forum 03/2025
- Zukunftsfähig essen
- Klima-Transitionsplan
- Wasser in der Krise
- Omnibus
Kaufen...
Abonnieren...
25
JUN
2025
JUN
2025
25
JUN
2025
JUN
2025
26
JUN
2025
JUN
2025
Von Lessons Learned zur Best Practice: ESG bei VAUDE
Holistische ESG-Transformation - Deep Dive bei Pionieren
Online-Event
Holistische ESG-Transformation - Deep Dive bei Pionieren
Online-Event
07
JUL
2025
JUL
2025
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Sport & Freizeit, Reisen

Christoph Quarch freut sich über die spielerische Aussetzung der Ordnung während der Karnevalstage
Jetzt auf forum:
Sondervermögen: Klimaschutz als gemeinsamer Nenner aller Investitionen
Sondervermögen muss Klimaschutz und soziale Einrichtungen stärken
Zu wenig Klarheit fürs Klima, zu viel Spielraum für fossile Investitionen
Lösungen, die den Alltag einfacher und nachhaltiger machen