Anhaltende Fluchtbewegungen erschweren Kampf gegen Ebola
Marodes Gesundheitssystem, schlechte Infrastruktur und Armut verantwortlich für neuen Ausbruch
Angesichts des Ebola-Ausbruchs im Osten der Demokratischen Republik Kongo macht die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision darauf aufmerksam, dass durch die anhaltenden Kämpfe immer noch viele Menschen zur Flucht gezwungen sind und dies den Kampf gegen die gefährliche Krankheit erschwert. Mehr als 40 Ebola-Erkrankungen wurden in der Kivu-Region inzwischen gezählt, mehr als 30 Personen starben laut WHO. Die meisten Fälle wurden in der Nähe von Beni bekannt, aber auch in Ituri im Norden des Landes gibt es Erkrankte.

World Vision unterstützt mit seinem vorhandenen Netzwerk bereits Präventionsmaßnahmen. Gemeinsam mit anerkannten Persönlichkeiten werden Dorfgemeinschaften und Kinder darüber aufgeklärt, wie sie Krankheitsanzeichen erkennen und sich vor Ansteckung schützen können. Im Rahmen des selbst entwickelten „Channels of Hope"(Wege der Hoffnung)-Ansatzes arbeitet die Organisation auch mit Religionsautoritäten zusammen, da diese zumeist großen Einfluss auf die Menschen vor Ort haben. „Während der Ebola-Epidemie in Sierra Leone hatte sich dieses Konzept bewährt", betont Rosenkranz. Zudem errichtet die Organisation an allen betroffenen Projektstandorten Handwaschstationen und verteilt Hygieneartikel, damit sich die Menschen regelmäßig die Hände waschen und desinfizieren können.
Im Rahmen der Ebola-Bekämpfung wurden mehrere Gesundheitsstationen von der Regierung als Isolierstationen beschlagnahmt. Dies könnte dazu führen, dass es vermehrt Todesfälle durch andere Ursachen gibt, da die Menschen keinen Zugang mehr zu Basis-Gesundheitsdiensten haben. „Auch die psychologischen Folgen des Ebola-Ausbruchs sollten nicht unterschätzt werden", so Rosenkranz. „Ganze Familien können ausgelöscht werden, Kranke werden stigmatisiert und isoliert, soziale Bindungen zerstört."
Die Kinderhilfsorganisation ist seit 1984 in mehreren Provinzen der Demokratischen Republik Kongo mit humanitärer Hilfe aktiv und unterstützt besonders Kinder, die von Kriegen und Konflikten betroffen sind. Unter anderem werden diese Kinder in Betreuungszentren betreut und sie erhalten eine Ausbildung. Aufgrund anhaltender Kämpfe im Osten des Landes hatte World Vision bereits im letzten Jahr die höchste Katastrophenwarnstufe ausgerufen.
Im Rahmen einer internationalen Kampagne unter dem Titel „Jeder Einzelne zählt, um Gewalt gegen Kinder zu beenden" (englisch: „It takes a world to end violence against children"), kümmert sich World Vision besonders um Kinder in Brennpunkten und auf der Flucht, sorgt für ihre Betreuung in Kinderschutzzentren, in denen sie zur Ruhe kommen und zur Schule gehen können und versorgt sie medizinisch und mit Nahrungsmitteln. Mehr Informationen finden Sie unter: www.worldvision.de/jede-kindheit-zaehlt
Gesellschaft | Migration & Integration, 07.08.2018

Was wäre, wenn?
forum Nachhaltig Wirtschaften 01/2022 ist erschienen. Schwerpunkt: Energiewende
- KI – Künstliche Intelligenz
- Fahrplan für die Energiewende
- Monopoly oder: Wer regiert die Welt?
- Klimaneutral Bauen
Kaufen...
Abonnieren...
03
JUN
2022
JUN
2022
11
JUN
2022
JUN
2022
25
JUN
2022
JUN
2022
Großdemonstration zum G7-Gipfel in München
Klimakrise, Artensterben, Ungleichheit: Gerecht geht anders!
80336 München
Klimakrise, Artensterben, Ungleichheit: Gerecht geht anders!
80336 München
Gemeinsam ist es Klimaschutz

natureOffice nimmt Sie mit auf die Reise durch den Klimakosmos - gleich YouTube-Kanal abonnieren und Baum pflanzen!
Politik

Für Christoph Quarch ist eine autarke Wirtschaft der sicherste Garant politischer Freiheit. Bis es so weit ist, dreht er gern die Heizung runter.
Jetzt auf forum:
Leadership - Verantwortung übernehmen
Auf Torf verzichten und Moore erhalten
20 Jahre Einsatz für das Klima
Das Lieferkettengesetz kommt – was Unternehmen wissen müssen
Biologisch abbaubare Binden und Tampons zur Bekämpfung von Menstruationsarmut
Internationaler Tag der Artenvielfalt
Zweite Studie von Öko-Institut und Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima: