Startup “beegut”

Mit Bienenprodukten gegen das Bienensterben

Bienen nehmen den dritten Platz ein, geht es um die Relevanz von Nutztieren. Rund 80 Prozent aller Blütenpflanzen werden weltweit von Bienen bestäubt, Obstbäume sogar zu 90 Prozent, einige Kulturpflanzen wie Kakao oder Vanille sogar zu 100 Prozent. Die gesamte Liste der auf Bienenbestäubung angewiesenen Blütenpflanzen umfasst etwa 170.000 Arten, davon sind rund 40.000 Arten speziell auf die Honigbienen angewiesen. Diese nackten Zahlen zeigen deutlich auf, welchen Wert die Apis mellifera (westliche Honigbiene) für unser Ökosystem hat, welche Dienstleistung sie erbringt und vor allem, welche Signifikanz ihr zustehen sollte. 

Bienenstöcke © kasiaczernik, pixabay.comOhne Bienen gäbe es so viel weniger als "nur” Honig, Obst und Gemüse wären nur noch für finanziell gut aufgestellte Menschen erschwinglich, die Qualität der Früchte würde sich erheblich vermindern und laut etlichen Experten und Forschern käme es zu einem Mangel an Vitamin A und B in der Bevölkerung, in der weiteren Folge zu vermehrten Herz-Kreislauferkrankungen und zu vermehrtem Tumorwachstum. 

Ein marktwirtschaftliches Grundprinzip
Obwohl bekannt ist, welche Bedeutung die Biene ökologisch als auch wirtschaftlich hat, fanden sich bisher nur wenige Lösungen, dem Bienensterben effektiv entgegenzuwirken. Eine effiziente Möglichkeit wäre der Anreiz für Imker, sich mehr Bienenvölker zuzulegen und Neu-Imker in ihrem Vorhaben der Bienenhaltung zu bestärken. 

Dieser Gedanke treibt die zwei junge Gründer und Freunde von Naturprodukten um. Sie betrachten den Ausweg aus dem Dilemma "Bienensterben” nicht aus Forschersicht, sondern über die Gesetze der Marktwirtschaft. Eigentlich klingt es vollkommen logisch: Gäbe es deutlich mehr Imker, würde es auch wieder mehr brummen und summen. Diese einfache Betrachtung von Angebot und Nachfrage könnte ein ebenso simpler wie effektiver Weg sein, dem Bienensterben - zumindest etwas - entgegenzutreten und somit ist die Idee der beiden Naturfreunde auf jeden Fall zukunftsträchtig.
Denn es ist faktisch unumstritten: Es mag absolut löblich und sinnvoll sein, mit Spenden und Pestizidverboten gegen das Bienensterben vorzugehen. Dennoch müsste es viel mehr Anreize für unentschlossene Neu-Imker geben, sich Bienenvölker anzuschaffen - genau das ist die Grundidee der zwei Naturfreunde, die mit ihrer Marke "beegut” hier ansetzen wollen.  

Beegut.de - mit Liebe für hochwertige Naturprodukte der Bienen
Die Gründer setzen darauf, Bienenprodukten die Aufmerksamkeit zu widmen, die ihnen zusteht. Die Idee beginnt mit der engen Zusammenarbeit mit naturnah arbeitenden Imkern und setzt sich in dem modernen Design des Onlineshops fort. Die Basis bilden Bienenprodukte ohne Rückstände (wie Bienenwachs, Blütenpollen oder Propolis), gewonnen aus naturnaher Bienenhaltung, darauf aufbauend sollen Naturkosmetik-Produkte sowie hochwertige Nahrungsergänzungsmittel folgen. Bienen liefern viele wertvolle Rohstoffe im Übermaß, wenn sie gute Bedingungen vorfinden, das ist der Ansatz, den sich beegut zunutze macht. Die Entwicklung neuer Produkte steht im Fokus und durch diese langfristige Innovation wird hoffentlich bald ein kleiner aber wichtiger Teil gegen das Bienensterben getan. 

Was kann jeder selbst tun?
Eigentlich ist es ganz simpel: ein klein wenig zurück zur Natur, ein bisschen Besonnenheit beim Einkauf und vor allem die Achtsamkeit sich und seiner Umwelt gegenüber. So "produzieren” Bienen beispielsweise Bienenwachs (welches beegut in praktischen Pastillen anbietet), welches einen optimalen, natürlichen Rohstoff in der Naturkosmetik - aber auch in der Holz- und Lederpflege darstellt. 

Große mediale Aufmerksamkeit bekommt beispielsweise derzeit das Bienenwachstuch, denn damit lässt sich Frischhaltefolie nahezu 1:1 ersetzen. Einer der wichtigsten Schritte eines jeden selbst ist jedoch das Verständnis dafür, dass Bienenprodukte wie etwa Blütenpollen oder auch Propolis einen Mehrwert für die Gesundheit liefern können - da sollte sich jeder selbst die Frage stellen, ob man für solch ein hochwertiges Lebensmittel nicht etwas mehr ausgeben möchte, anstatt auf ein günstiges Produkt im Supermarktregal zu setzen. 

Die Nachfrage nach Bienenprodukten entscheidet schlussendlich darüber, ob Imker weiter in die Bienenhaltung investieren. Ob sie sich die Arbeit machen, Blütenpollen zu ernten, was enorm aufwendig ist oder ob sie sich an die Gewinnung von Propolis oder Gelée Royal wagen. Die mühsame Arbeit der Bienenwachsgewinnung lohnt nur, wenn es dafür Abnehmer gibt - je mehr den Nutzen erkennen, umso mehr wird es geben - regional sowie global. Dieser Grundgedanke von beegut.de ist somit vielmehr als reiner Idealismus von Naturfreunden, er ist ein wirtschaftliches Grundprinzip.

Lifestyle | Essen & Trinken, 12.06.2018

     
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