Fischbestände erholen sich zu langsam
Kritik am kritisieren Fischereimanagement der EU
Das STEFC (Scientific, Technical and Economic Committee for Fisheries) kommt zum Schluss, dass sich die Fischbestände zu langsam erholen – Fischereibranche ist auf gesunde Fischbestände angewiesen – Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf, für niedrigere Fangquoten einzutreten
Im STECF-Bericht wird bemängelt, dass immer noch nicht ausreichende Daten zur Verfügung stehen, um verlässliche wissenschaftliche Einschätzungen der Fischbestände in Nord- und Ostsee vorzunehmen. Nur für 22 Fischbestände in der Nordsee und acht in der Ostsee können Fanggrenzen im Einklang mit dem vereinbarten Nachhaltigkeitsziel des größtmöglichen Dauerertrags (maximum sustainable yield) überhaupt errechnet werden. Von diesen 30 Beständen werden noch immer 13 überfischt. Wie viele von den übrigen Beständen von Überfischung betroffen sind, ist schlichtweg auf Grund von mangelnder Daten nicht bekannt.
„Wir benötigen ein umfassendes Monitoring und eine umfangreiche Dokumentation der in unseren Meeren bewirtschafteten Fischbestände, damit nachhaltige Fangquoten festgesetzt werden können und die Zukunft unserer Fische gesichert ist", sagt Sascha Müller-Kraenner, DUH-Bundesgeschäftsführer. Doch auch mit einer besseren Datenlage wären wir dem Ende der Überfischung noch kein Stück näher. „Vor allem aber benötigen wir politische Führungsstärke. Wir fordern Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner daher auf, ihren Einfluss im EU-Ministerrat geltend zu machen und bis 2020 für gesunde Bestände in Nord- und Ostsee zu sorgen," so Müller-Kraenner.
"Angesichts der hohen Gewinne der Fischereiindustrie durch aktuell niedrige Treibstoffpreise ist es jetzt an der Zeit, in eine nachhaltige Fischerei zu investieren", sagt Rebecca Hubbard, Direktorin der Our Fish-Kampagne. "Die Gesundheit unserer Fischbestände ist für das Überleben der Fischerei essentiell. Deshalb ist jetzt der Zeitpunkt, mit den hohen Gewinnen einen schmerzfreien Übergang zu einer nachhaltigen Fischerei zu ermöglichen. Die Fangquoten müssen jetzt reduziert und somit eine Erholung der Fischbestände unterstützt werden."
Kontakt: Deutsche Umwelthilfe e.V. | presse@duh.de | www.duh.de
Umwelt | Umweltschutz, 27.04.2018
Der Zauber des Wandels
forum 04/2024 ist erschienen
- Windkraft
- Zirkuläre Produkte
- Tax the Rich
- Green Events
- Petra Kelly
Kaufen...
Abonnieren...
08
OKT
2024
OKT
2024
VertiFarm - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
Internationale Fachmesse für Next Level Farming und New Food Systems
44139 Dortmund
Internationale Fachmesse für Next Level Farming und New Food Systems
44139 Dortmund
30
OKT
2024
OKT
2024
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Sport & Freizeit, Reisen
Ein Fest für Frieden und VölkerverständigungChristoph Quarch wünscht sich zu den olympischen Spielen eine Besinnung auf deren historische Tradition des Friedens und der Menschlichkeit
Jetzt auf forum:
Corso Leopold als Modellprojekt für nachhaltiges Wirtschaften
Fotoausstellung Klimagerecht leben
BAM! Bock auf Morgen Festival, 25.-26. September 2024 in Berlin
Swiss Green Economy Symposium 2024, 27. - 29. August in Winterthur
Innovative Lösungen zur Bewältigung der globalen Ernährungskrise