Allianz-Jahresbilanz
Klima-Widersprüche bleiben bestehen
Auf ihrer heutigen Bilanzpressekonferenz wurde die Allianz gefragt, warum sie trotz der Klimafolgen nicht aufhört, Kohle zu versichern sowie große Kohlekonzerne bei ihren Investitionen für Dritte auszuschließen, wie sie es 2015 für ihre Eigenanlagen verkündet hat. Gerade angesichts der kürzlich bekannt gewordenen verheerenden Kohlegeschäfte der Allianz in Polen ist dies aus Sicht von urgewald eine dringend notwendige Maßnahme. Günther Thallinger, verantwortlich für das Investmentmanagement der Allianz, antwortete, dass sie derzeit keine Ausschlüsse im Bereich der Kohleversicherung in Betracht ziehen. Er betonte, dass die Allianz eher den Dialog mit den Kunden im Kohle-Sektor pflege und ihre ESG Kriterien anwende, um Klimafolgen zu reduzieren.
Dazu sagt Regine Richter, Energie- und Finanz-Campaignerin bei urgewald:
„Leider sieht die Allianz den Widerspruch zwischen Klimawasser predigen und Kohlewein trinken immer noch nicht. Der alleinige Dialog mit Unternehmen, die neue Kohlekraftwerke und Bergwerke bauen, wird wenig zum Klimaschutz beitragen. In Polen versichert sie mit ZE PAK und PGE zwei Unternehmen, die über 90 Prozent ihres Stroms aus Kohle gewinnen und sogar neue Kohleprojekte planen. Da ist keine Transformation im Sinne des Klimaschutzes erkennbar. Die existierenden ESG Kriterien der Allianz helfen offensichtlich nicht dabei, die dreckigsten Kohlefirmen auszusortieren. Wenn die Allianz nicht den Anschluss an die Klimavorreiter in ihrer Branche wie AXA verlieren will, muss sie die Versicherung von Kohleunternehmen schleunigst beenden."
„In Bezug auf zunehmende Naturkatastrophen infolge des Klimawandels sagte Allianz CEO Oliver Bäte, dass es für einen Versicherer wichtig sei, ‚vor dem Sturm da zu sein‘. Leider trägt die Allianz mit ihren Kohleversicherungen und -investitionen aktuell weiter dazu bei, die Stürme und Naturkatastrophen weltweit zu verschärfen."
Weitere Informationen:
Dazu sagt Regine Richter, Energie- und Finanz-Campaignerin bei urgewald:
„Leider sieht die Allianz den Widerspruch zwischen Klimawasser predigen und Kohlewein trinken immer noch nicht. Der alleinige Dialog mit Unternehmen, die neue Kohlekraftwerke und Bergwerke bauen, wird wenig zum Klimaschutz beitragen. In Polen versichert sie mit ZE PAK und PGE zwei Unternehmen, die über 90 Prozent ihres Stroms aus Kohle gewinnen und sogar neue Kohleprojekte planen. Da ist keine Transformation im Sinne des Klimaschutzes erkennbar. Die existierenden ESG Kriterien der Allianz helfen offensichtlich nicht dabei, die dreckigsten Kohlefirmen auszusortieren. Wenn die Allianz nicht den Anschluss an die Klimavorreiter in ihrer Branche wie AXA verlieren will, muss sie die Versicherung von Kohleunternehmen schleunigst beenden."
„In Bezug auf zunehmende Naturkatastrophen infolge des Klimawandels sagte Allianz CEO Oliver Bäte, dass es für einen Versicherer wichtig sei, ‚vor dem Sturm da zu sein‘. Leider trägt die Allianz mit ihren Kohleversicherungen und -investitionen aktuell weiter dazu bei, die Stürme und Naturkatastrophen weltweit zu verschärfen."
Weitere Informationen:
- Pressemitteilung: Neuer Report zu Kohle-Geschäften der Allianz und anderer europäischer Versicherer in Polen
- Pressemitteilung zum jüngsten Kohle-Ausschluss von AXA (Dez. 2017)
- Vergleich der Kohle-Richtlinien und jüngster Maßnahmen verschiedener europäischer Versicherer (Nov. 2017)
Lifestyle | Geld & Investment, 16.02.2018
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