Preis für Nachhaltigkeit 2018 geht an Nachhaltigkeitsmanagementsystem Fair’n Green
Fair'n Green beleuchtet alle Bereiche eines Unternehmens
Der Preis für Nachhaltigkeit ging 2018 an das Nachhaltigkeitsmanagementsystem des Fair’n Green e.V. (Bonn). Der Preis wurde in der Offenen Kategorie vergeben, weil Fair’n Green alle Bereiche eines Unternehmens beleuchtet. Beraten und entschieden hat eine aus Wissenschaftlern, Beratern und Praktikern besetzte Jury. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Eröffnung der Agrartage 2018 am 24. Januar 2018 um 9.00 Uhr in Zelt A2 (Stand A2.1) der großen Maschinen- und Geräteausstellung in Nieder-Olm statt.
Bei der ausgezeichneten Dienstleistung handelt es sich um ein Managementsystem, bei dem in allen Unternehmensbereichen eines Weinguts vom Anbau, über die Oenologie und das Marketing bis zur Unternehmensorganisation und Unternehmensführung ökologische, soziale und ökonomische Kriterien angelegt werden, die die nachhaltige Entwicklung eines Weinguts und seiner Region ausmachen. Hierbei arbeitet der Verein z.B. für die Ökobilanzierung mit unabhängigen NGOs zusammen und ist sehr gut mit den Forschungs- und Bildungseinrichtungen der Branche vernetzt. Die zertifizierten Weingüter sind damit immer auf dem neuesten Stand, was die Forschung und Entwicklung in den Themen der Nachhaltigkeit angeht und profitieren sowohl von der betriebsspezifischen Bewertung, aber auch von möglichen Benchmarks in der Branche.
Das Nachhaltigkeitssystem Fair’n Green ist - unabhängig von der Wirtschaftsweise der Weingüter - sowohl für konventionelle als auch für ökologisch wirtschaftende Betriebe interessant.
Besonders positiv beurteilte die Jury den Netzwerkgedanken und den Austausch untereinander, den der Verein pflegt. Damit wird der kontinuierliche Verbesserungsprozess sichergestellt. Darüber hinaus bietet das Zertifizierungssystem ein sich selbst erklärendes Label, mit dem die Weine aus nachhaltigem Weinbau gekennzeichnet werden können. Ein Plus für die steigende Nachfrage nach nachhaltig erzeugten Produkten im Inland, aber auch auf wichtigen Exportmärkten wie den skandinavischen Ländern, den USA und Asien.
Bisher sind über 30 Weingüter nach den Richtlinien von Fair’n Green zertifiziert. Darunter viele namhafte deutsche Weingüter, die sich damit zu ihrer Verantwortung für die Umwelt und für nachfolgende Generationen bekennen und aus dieser Motivation heraus sich öffentlich der Nachhaltigkeit verpflichten.
Der Preis für Nachhaltigkeit 2018 wurde zum siebten Mal in Folge ausgeschrieben. Die Intention dieses Wettbewerbs ist es, Produkte, Systeme und Dienstleistungen auszuzeichnen, die das nachhaltige Wirtschaften für Unternehmen der Weinwirtschaft fördern. Die Jury bewertet dabei sowohl Kriterien der ökologischen und sozialen Verträglichkeit, als auch ökonomische Aspekte. Der Wettbewerb ist eine Initiative des Vereins Ehemaliger Oppenheimer Fachschüler (VEO) und dem DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück als Veranstalter der Agrartage in Nieder-Olm zusammen mit Rheinhessenwein e.V.
Der Preis für Nachhaltigkeit wurde auch in diesem Jahr in den Kategorien Weinbau, Oenologie, Marketing und der Offenen Kategorie ausgeschrieben. Bewerben können sich ausschließlich Aussteller der Geräte- und Maschinenausstellung in Nieder-Olm. Die Bewerbungen in den Kategorien Weinbau, Oenologie und Marketing konnten die Jury leider nicht überzeugen. Wesentlich für die Auszeichnung sind umweltfreundliche, sozialverträgliche und wirtschaftlich interessante Attribute, aber auch die Praxistauglichkeit, die die Jurymitglieder für jede Bewerbung auf den Prüfstand stellt, da die ausgezeichneten Produkte und Dienstleistungen direkt anwendbar sein sollen.
Näheres zum Preis für Nachhaltigkeit finden Sie unter www.nachhaltigkeitspreis.rheinhessen.de
Kontakt: Sonja Ostermayer, Rheinhessenwein e.V. | sonja.ostermayer@rheinhessenwein.de | www.fair-and-green.de
Wirtschaft | CSR & Strategie, 24.01.2018
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