Hydrogen Dialogue 2024

Expertenumfrage auf dem CSR-Forum

Chefs bremsen die Nachhaltigkeit in Unternehmen

Im Rahmen des 13. Deutschen CSR-Forums befragte CWS-boco Deutschlands Experten zum Thema Nachhaltigkeit. Die Ergebnisse zeigen: Wer künftig als Unternehmen bei der Auftragsvergabe die Nase vorn haben will, muss eine nachhaltige Lieferkette vorweisen. Als größtes Hemmnis für die Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie identifizierten die Befragten die Geschäftsführer von Unternehmen. Die nachhaltigsten Siegel sind für die Experten Fairtrade und der Blaue Engel.

Dirk Baykal von CSW-boco SCM ist für die Überprüfung der Lieferkette verantwortlich. Foto: CWS-bocoDie wichtigsten Umfrageergebnisse im Überblick:

  • 99 % der Befragten finden, dass eine kontrollierte und transparente Lieferkette wichtig bei der Beauftragung von Lieferanten ist.
  • Was macht ein Unternehmen nachhaltig? Für 26 % der Experten ist es der Einsatz nachhaltiger Materialien, für 24 % Ressourcenschonung in der Produktion, für 21 % die Einbeziehung der Lieferkette.
  • 23 % der Umfrageteilnehmer benennen sowohl das Unverständnis der Geschäftsführung als auch finanzielle Widrigkeiten als die größten Bremsen für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen.
  • Energieeffizientere Industrie ist der größte Schritt zu einem kleineren ökologischen Fußabdruck für Unternehmen (28 %).
  • Als nachhaltigstes Siegel bewerten die Experten mit Abstand Fairtrade gefolgt von dem Blauen Engel.

Die Lieferkette – das Trendthema
Bei Deutschlands Nachhaltigkeitsexperten steht das Thema Lieferkette ganz hoch im Kurs. Diese sollte nachhaltig angelegt sein. So finden 21 %, die Berücksichtigung der Lieferkette macht ein Unternehmen nachhaltig. Dabei spielen mit 40 % besonders soziale Aspekte und ökologische Aspekte (36 %) eine Rolle, Arbeitssicherheit finden 24 % wichtig. Zusätzlich sind sich die Befragten mit 99 % einig, dass Lieferanten mit nachhaltiger Lieferkette mehr Chancen bei der Auftragsvergabe haben.

Kein Kopf für Nachhaltigkeit
Je 23 % der Forumsteilnehmer benannten sowohl das Unverständnis der Geschäftsführung als auch finanzielle Widrigkeiten als die größten Bremsen für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen. Fehlende Zeit und Probleme mit Partnern und Zulieferern wurden ebenfalls angegeben.

„Auch als Mittelständler kann man einen starken Fokus auf Nachhaltigkeit setzen", so Dirk Baykal, CSR Coordinator bei der CWS-boco Supply Chain Management GmbH. „Die volle Unterstützung der Geschäftsführung ist allerdings wichtig. So recyceln wir den Kunststoff unserer Stoffhandtuchspender und nutzen das Granulat für die Produktion neuer Spender. Wir bieten Fairtrade-Berufskleidung an, kontrollieren unsere Lieferkette und setzen auf Ressourcenschonung in unseren Wäschereien. Unser Motto: Mehrweg statt Einweg – denn im Mietservice werden die Produkte für eine lange Haltbarkeit entwickelt."

Fairtrade – hoch im Kurs
Kunden achten beim Einkauf zunehmend auf Nachhaltigkeitssiegel. Über drei Viertel der Experten, nämlich 79 %, befinden Produkte aus Fairtrade-Baumwolle als nachhaltig. Auch das Umweltzeichen Blauer Engel wird positiv bewertet. 69 % erkennen das Siegel als Hinweis auf Nachhaltigkeit an.

Ressourcenschonung als Verpflichtung für die Menschheit
Energieeffiziente Industrie ist der größte Schritt hin zu einem kleineren ökologischen Fußabdruck, so ein weiteres Umfrageergebnis. Auch die Mülltrennung und das Up-/Recycling werden von den Teilnehmern angegeben. Einen veganen Lebensstil als Maßnahme für weniger Umweltbelastung durch die Menschheit nennen hingegen nur geringe 3 Prozent der Befragten.

An der Kurzumfrage nahmen 103 Personen – und damit etwa jeder achte Forumsbesucher – teil. 54% der Befragten stammen aus Unternehmen, 37% aus anderen Organisationen und 9% waren Studenten.

Hintergrund:
Viele bekannte Experten aus dem Bereich Nachhaltigkeit von Wirtschaftsunternehmen und Organisationen besuchen das CSR-Forum. Mit dabei waren in diesem Jahr unter anderem Claudia Brück, Vorstand bei Fairtrade Deutschland, Christian Ewert, Director General der Foreign Trade Association und Gwendolyn Remmert von der Arbeitsgruppe Sozialstandards und existenzsichernde Löhne beim Bündnis für nachhaltige Textilien. In einer Podiumsdiskussion stellte Dirk Baykal am Beispiel von CWS-boco dar, welchen Weg ein Unternehmen gehen kann, um mehr Transparenz und Gestaltungsmöglichkeiten in seiner textilen Lieferkette zu erhalten.

Hier gelangen Sie zur umfassenden Expertenumfrage zu Nachhaltigkeit von CWS-boco

Über CWS-boco Deutschland
Die CWS-boco Deutschland GmbH ist ein führender Anbieter von Textil-Services und professionellen Waschraumhygienelösungen. Dazu gehören die bekannten CWS Handtuch-, Seifen- und Duftspender und Schmutzfangmatten sowie industriell waschbare Berufs- und Businesskleidung, kundenindividuelle Corporate Fashion-Kollektionen und Schutz- und Sicherheitskleidung von boco. Alle Leistungen werden im flexiblen Mietservice angeboten.

CWS-boco Deutschland ist eine von 18 Landesgesellschaften der CWS-boco Gruppe, einer 100-Prozent-Beteiligung der Franz Haniel & Cie. GmbH. Das Unternehmen beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter aus mehr als 50 Nationen sowie 45 Auszubildende.

Mit Fullservice-Leistungen erwirtschaftete die CWS-boco Gruppe im Geschäftsjahr 2015 einen Gesamtumsatz von 779 Millionen Euro.

Kontakt: Talar Arzuyan-Kadoglou, CWS-boco | presse@cws-boco.com          


Wirtschaft | CSR & Strategie, 18.04.2017

     
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