"Glaubwürdigkeit ist sehr wichtig“
Wenn ein Unternehmen nachhaltiges Handeln als Bestandteil einer Strategie verankern möchte, sollte dies auf allen Ebenen transparent sein.
Christoph Klenk, Vorstandsvorsitzender der Krones AG, Neutraubling, sprach mit Judith Herzog über ökologische und soziale Kundenanforderungen und erfolgreiche Nachhaltigkeitsstrategien.
Herr Klenk, nimmt das Bewusstsein für Nachhaltigkeit Ihrer Meinung nach zu?
KLENK: Im gesamtgesellschaftlichen Kontext sehe ich durchaus, dass ökologische und soziale Verantwortung einen immer höheren Stellenwert bekommen.
„Wir bündeln das Thema CSR im Konzern über alle Hierarchieebenen hinweg."
Christoph Klenk, Krones
Spiegelt sich dieser höhere Stellenwert auch in den Anforderungen Ihrer Kunden in Bezug auf umwelt- und sozialrelevante Faktoren wider? Und wenn ja, wie begegnen Sie diesen?
KLENK: Hier hat sich schon einiges getan. Wir sehen uns diesen Fragen vor allem dann gegenüber, wenn wir unsere Maschinen und Lösungen den großen Getränke- sowie Lebensmittelkonzernen anbieten. Diese Unternehmen legen sehr viel Wert auf soziales und ökologisch verträgliches Handeln. Wir erhalten dazu schon seit mehreren Jahren Listen mit Fragen. Diese drehen sich zum Beispiel darum, ob wir die Kernarbeitsnormen der International Labour Organisation (ILO) einhalten oder welche Aktivitäten wir umsetzen, um Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren.
Stellen Ihre Kunden diese Anforderungen nur an Krones oder auch an die eigene Produktion?
KLENK: Unsere Kunden interessieren sich nicht nur für das nachhaltige Handeln bei Krones. Vielmehr fragen sie verstärkt auch energie- und medieneffiziente Anlagen sowie Maschinen für ihre eigene Produktion nach. Dafür haben wir ein vom TÜV Süd zertifiziertes Verfahren entwickelt, das diese Effizienz messbar macht. So schaffen wir Produkte, die genau diesen Kundenanforderungen gerecht werden.
Was ist notwendig, um eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie sinnvoll im Unternehmen zu verankern?
KLENK: Glaubwürdigkeit ist in jedem Fall sehr wichtig. Wenn ein Unternehmen nachhaltiges Handeln als Bestandteil einer Strategie verankern möchte, sollte dies auf allen Ebenen transparent sein. Doch lassen sich manche Maßnahmen nur Schritt für Schritt implementieren. Dabei sind oftmals Fingerspitzengefühl und die Bereitschaft nötig, eigenes Handeln zu hinterfragen.
Wie wird Corporate Social Responsibility (CSR), die unternehmerische Verantwortung, im Alltag bei Ihnen gelebt und umgesetzt?
KLENK: Im Hinblick auf Ökonomie, Ökologie, Mitarbeiter und Gesellschaft haben wir Fachteams gebildet, die gemeinsam mit dem CSR-Beauftragten definierte Themen und Nachhaltigkeitsziele bearbeiten. Den Fortschritt dieser Prozesse stellen wir regelmäßig einem CSR-Komitee vor, das sich sowohl aus internen als auch externen Stakeholdern zusammensetzt. Relevante Fragen nehmen wir auch in den Vorstand oder bei Bedarf in den Aufsichtsrat mit. So bündeln wir das Thema CSR im Konzern über alle Hierarchieebenen hinweg.
Herr Klenk, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
Die Krones AG ist Partnerunternehmen der Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence.
Kontakt: VDMA, Judith Herzog-Kuballa | judith.herzog@vdma.org | www.vdma.org
Quelle: VDMA Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence
Wirtschaft | CSR & Strategie, 16.04.2017

Was wäre, wenn?
forum Nachhaltig Wirtschaften 01/2022 ist erschienen. Schwerpunkt: Energiewende
- KI – Künstliche Intelligenz
- Fahrplan für die Energiewende
- Monopoly oder: Wer regiert die Welt?
- Klimaneutral Bauen
Kaufen...
Abonnieren...
JUN
2022
JUN
2022
JUN
2022
Klimakrise, Artensterben, Ungleichheit: Gerecht geht anders!
80336 München
Gemeinsam ist es Klimaschutz

natureOffice nimmt Sie mit auf die Reise durch den Klimakosmos - gleich YouTube-Kanal abonnieren und Baum pflanzen!
Jetzt auf forum:
Leadership - Verantwortung übernehmen
Auf Torf verzichten und Moore erhalten
20 Jahre Einsatz für das Klima
Das Lieferkettengesetz kommt – was Unternehmen wissen müssen
Biologisch abbaubare Binden und Tampons zur Bekämpfung von Menstruationsarmut
Internationaler Tag der Artenvielfalt
Zweite Studie von Öko-Institut und Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima: