„Wir wollen Werte für Menschen schaffen“

Gisela Eickhoff, persönliche Referentin von Vorstand Dietmar Harting der Harting-Technologiegruppe, spricht im Interview über die Herausforderungen des Familienunternehmens.

 Foto: fotolia: sergey nivens

„Ich sehe einen zunehmenden Einfluss der Politik, dem wir frühzeitig begegnen sollten." Gisela Eickhoff, Harting-Technologiegruppe

Frau Eickhoff, gesellschaftliche Verantwortung in einem Familienunternehmen wie der Harting AG & Co. KG aus Espelkamp – wie funktioniert das?
Eickhoff
: Ethisches Verhalten ist in unserem Unternehmen seit seiner Gründung im Jahre 1945 tief verankert. Mit unserer Vision „Wir wollen Werte für Menschen schaffen" legen wir das Fundament für unsere Unternehmensziele, die sich unter anderem auf Effizienz und Nachhaltigkeit ausrichten. Diese Werte sind im Hause spürbar und werden von den 4 300 Mitarbeitenden im täglichen Handeln lebendig. Zeugnis davon legen Auszeichnungen wie die als Klimaschutzunternehmen oder zur Fabrik des Jahres ab. Wir haben uns schon früh für den Leitfaden zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung, der in Deutschland nicht zertifizierungsfähigen ISO 26000, ausgesprochen und sind mit unseren wichtigsten deutschen Gesellschaften nach den international anerkannten Normen ONR 192500 sowie RS 10 zertifiziert.

Welche Ansprüche stellen Ihre Kunden hinsichtlich Nachhaltigkeit?
Eickhoff: Neben Qualität und Liefertreue findet sich auch ethisches Verhalten als ein Bestandteil in den Verträgen wieder. In den letzten Jahren hat die Überprüfung eben solcher Vertragsbestandteile durch spezielle CSR-Fragebögen oder auch Audits zugenommen. Wir begegnen diesen durch unser CSR-Managementsystem und erhalten dafür Zuspruch von unseren Kunden. Im Jahre 2015 erhielten wir den Supplier Sustainability Award von Bombardier Transportation, im Jahre 2016 den Goldstatus der Ratingagentur Ecovadis. Diese Rückmeldungen unserer Kunden sind sehr motivierend, wissen wir doch auch, welche Herausforderungen noch vor uns stehen.

Welche Herausforderungen sehen Sie zukünftig?
Eickhoff: Für die Zukunft sehe ich einen zunehmenden Einfluss der Politik, dem wir frühzeitig vonseiten der Industrie begegnen sollten. Die deutsche G7-Präsidentschaft endete mit konkreten Zielen zur Verantwortung in der Lieferkette sowie zum Vision Zero Fond. Beide Zielsetzungen werden auch die deutsche G20-Präsidentschaft prägen. Daher engagieren wir uns in den B20-Vorbereitungen, um hier die Perspektive des familiengeführten deutschen Mittelstandes mit einzubringen. Nicht zuletzt mit dem nun verabschiedeten Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte wird deutlich, dass die Bundesregierung den freiwilligen Beitrag der Wirtschaft würdigt, aber auch eine Verbindlichkeit in Aussicht stellt, wenn zu wenige Unternehmen handeln. Ausdrücklich unterstreicht der Aktionsplan die Rolle von Verbänden als Intermediär, um eine Meinungsbildung und insbesondere gemeinsame Vorgehensweise abzustimmen – da sind wir mit Blue Competence gut aufgestellt.

Frau Eickhoff, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Kontakt: VDMA, Judith Herzog-Kuballa | judith.herzog@vdma.org | www.vdma.org


Wirtschaft | CSR & Strategie, 22.02.2017

     
Cover des aktuellen Hefts

Jede Menge gute Nachrichten

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2024 mit dem Schwerpunkt "Der Weg zum Mehrweg – Transport und Logistik"

  • Circular Cities
  • Kllimagerecht bauen
  • Kreislaufwirtschaft für Batterien
  • ToGo-Mehrwegverpackungen
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
25
APR
2024
Lunch & Learn: Begeisterung für die Erde!
Wie gelingt der ökologische Wandel?
online
13
MAI
2024
IFAT Munich 2024
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
81823 München
24
SEP
2024
Climate-Neutral Strategies and Resource Management 2024
Sharing Corporate Climate-Neutral Best Practices for a Sustainable Future
60598 Frankfurt
Alle Veranstaltungen...
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Megatrends

Was sagt die Debatte um die Cannabis-Legalisierung über unsere Gesellschaft?
Christoph Quarch empfiehlt den Blick auf andere Drogen
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Mikrowechselrichter für kleine Solaranlagen mit 4 Solarmodulen für eine einfachere Installation via Bluetooth-Unterstützung

Ziel übertroffen: Klima-Initiative „Morgen kann kommen“ stiftet 1,1 Millionen Bäume für den deutschen Wald

RIGK auf der IFAT 2024:

Recruiting: weibliche Talente für männerdominierte Branchen

Ein Gruß zum Tag der Erde

Incycle – rundum nachhaltig

PTA IT-Beratung erhält Siegel „Klimaneutral durch Kompensation“ von PRIMAKLIMA

Porsche engagiert sich für die Kinderhospizarbeit

  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Global Nature Fund (GNF)
  • toom Baumarkt GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Kärnten Standortmarketing
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Engagement Global gGmbH