Weitere Projekte aus dem Rheinland ins Bayer-Schulförderprogramm aufgenommen

Faszination für naturwissenschaftliches Arbeiten wecken

Bayer-Bildungsstiftung ermöglicht die Umsetzung von sieben innovativen Unterrichtskonzepten aus Leverkusen, Burscheid und Köln mit insgesamt rund 48.000 Euro / Seit Programmstart 2007 bereits 431 Bildungsinitiativen im Umfeld der deutschen Bayer-Standorte mit rund 4,1 Millionen Euro ermöglicht

Thimo V. Schmitt-Lord (re.), Vorstand der Bayer-Stiftung, überreicht in Anwesenheit von Oberbürgermeister Uwe Richrath (li.), symbolisch die Fördersumme an die Vertreter des Landrat-Lucas-Gymnasiums, KGS In der Wasserkuhl, NaturGut Ophovens, Johannes-Löh-Gesamtschule, Schule Kunterbunt und der NCL-Stiftung. Foto: BayerLeverkusen, 1. Dezember 2015 - Ideen aus der Natur auf die Herstellung industrieller Produkte übertragen, die seltene Kinderdemenzerkrankung NCL und medizinische Wirkungsweisen von Heilkräutern erforschen - mit diesen Inhalten beschäftigen sich drei der sieben Projekte aus Leverkusen, Burscheid und Köln, welche die Bayer Science & Education Foundation neu in ihr Schulförderprogramm aufgenommen hat. Mit insgesamt rund 48.000 Euro ermöglicht die Bayer-Bildungsstiftung die Umsetzung außergewöhnlicher Unterrichtskonzepte an den Leverkusener Schulen Landrat-Lucas-Gymnasium und KGS In der Wasserkuhl, am Naturgut Ophoven, an der Johannes-Löh-Gesamtschule Burscheid und in Köln an der Schule Kunterbunt sowie in einem - durch die NCL-Stiftung durchgeführten - Gemeinschaftsprojekt mit Kölner Gymnasien.

Die Auszeichnung der Projekte nahm Thimo V. Schmitt-Lord, Vorstand der Bayer-Stiftungen, gemeinsam mit Uwe Richrath, Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen, in einer Feierstunde am Landrat-Lucas-Gymnasium vor. In diesem Rahmen wurden auch drei Initiativen aus Dormagen geehrt, welche die Stiftung in der aktuellen Förderrunde mit insgesamt rund 18.500 Euro unterstützt.

"Die Bildung junger Menschen gehört zu den wichtigsten Aufgaben, um die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft zu sichern", sagte Schmitt-Lord im Fachraum Biologie des Landrat-Lucas-Gymnasiums. "Mit außergewöhnlichen Unterrichtsangeboten fördern engagierte Lehrkräfte die Begeisterung ihrer Schüler für naturwissenschaftliche Fragestellungen - und verbessern damit gezielt Bildungs- und Lebensperspektiven."

"Die ausgezeichneten Projekte zeichnen sich durch einen hohen Aktualitätsbezug, Praxisnähe und Abwechslungsreichtum aus", ergänzte Richrath. "Ich gratuliere den Lehrern, dass sie mit kreativen Konzepten die Motivation ihrer Schüler für ein nachhaltiges Lernen erhöhen. Und ich freue mich, dass die Bayer-Stiftung das Potenzial der Initiativen erkannt hat und aus Überzeugung mit einem wichtigen Beitrag unterstützt."

Der Stiftungsrat der Bayer Science & Education Foundation wählte die sieben Projekte aus Leverkusen, Burscheid und Köln in der aktuellen Förderrunde neben 56 weiteren Initiativen aus den Einzugsgebieten der deutschen Bayer-Unternehmensstandorte aus. Seit Programmstart Ende 2007 wurden bundesweit bereits 431 Initiativen mit einem Gesamt-Fördervolumen in Höhe von rund 4,1 Millionen Euro unterstützt. Im Raum Leverkusen wurden bisher 51 Projekte mit rund 663.000 Euro gefördert, in Köln 18 Projekte mit rund 196.000 Euro ermöglicht.

Alle Förderprojekte zielen darauf ab, innovative Unterrichtskonzepte und begleitende Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche einzuführen, die den Regelunterricht attraktiver machen oder sinnvoll ergänzen. Insbesondere sollen sie dazu beitragen, bei Schülern den Spaß und das Interesse an Naturwissenschaften zu wecken, Talente frühzeitig zu fördern und die Berufswahlorientierung zu erleichtern. Zukünftig werden vor allem wegweisende Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Bio- und Medizinwissenschaften im Schulförderprogramm des Bayer-Konzerns unterstützt.

Landrat-Lucas Gymnasium: Bionik und Nanotechnologie
Erkennen und kreativ benutzen - unter diesem Motto stehen die beiden Wahlpflichtkurse der achten und neunten Klasse, Bionik und Nanotechnologie. Dabei geht es darum, sich gute Ideen aus der Natur zu Nutze zu machen - beispielsweise beim täglich gebrauchten Klettverschluss oder der Wahl zur Form eines Flugzeugflügels. Die Schüler erhalten durch eigenes Experimentieren und Recherchieren möglichst anschauliche Einblicke in den Nanomaßstab, verschiedene Nanostrukturen und deren besondere Eigenschaften. Der Zugang zur Nanowelt ist dabei ohne Nutzung moderner Medien nicht denkbar. Zum Einsatz kommen unter anderem 3D-Drucker und die mehrfach ausgezeichneten Nano-School-Boxen, mit denen in Kleinstgruppen Versuche durchgeführt werden können. Das Projekt fördert somit auch die problemgerechte Einbindung moderner Medien in den naturwissenschaftlichen Unterricht. Abgerundet wird das Programm mit Exkursionen zu Unternehmen und Instituten, die in dem Fachgebiet der Nanotechnologie eine führende Rolle spielen - unter anderem die Bayer AG und die RWTH Aachen. Dabei lernen die Schüler industrielle Nanoprodukte und -technologien in größeren Dimensionen kennen und hinterfragen deren Chancen und Risiken. Die Bayer-Stiftung ermöglicht unter anderem den Kauf der 3D-Drucker und Nano-Boxen mit 8.000 Euro.

KGS In der Wasserkuhl: Lernwerkstatt für Grundschüler

Seit dem vergangenen Schuljahr besitzt die Neuboddenberger Grundschule ihre eigene Lernwerkstatt. Diese ist fester Teil des Schulprogramms und bietet den Kindern die Möglichkeit, naturwissenschaftliche Phänomene zunehmend eigenverantwortlich in offenen Unterrichtssituationen zu erforschen. Die Schüler arbeiten dabei einerseits an vorbereiteten Versuchsanordnungen, andererseits untersuchen und begreifen sie eigene Forschungsfragen. Zentrale Projektziele sind der Aufbau einer kooperativen und Fragenentwickelnden Lernkultur und die Förderung der Begeisterung am naturwissenschaftlichen Arbeiten. Verknüpft ist die Lernwerkstatt mit der sich im Nebenraum befindenden Mediothek. Die Bayer Science & Education Foundation unterstützt die Ausstattung mit Experimentiermaterialien mit mehr als 5.200 Euro. Gekauft werden unter anderem Tablet-PC´s für die Recherche, Materialien zum Thema Magnetismus und Elektrizität sowie Mikroskope und Lupen.

NaturGut Ophoven: Altes Wissen für die Zukunft: Zaubermittel 2.0 - Mittelalterapotheke
Was haben Beinwell, Frauenmantel und Küchenschelle mit Pfefferminze, Salbei und Johanniskraut gemeinsam? Es sind allesamt Pflanzen, die bereits im Mittelalter als Heilkräuter verwendet wurden. Auch im jahrgangsübergreifenden Bildungsangebot des NaturGut Ophoven stehen Kräuter und ihre Wirkungsweisen im Mittelpunkt. Ziel ist es, Schüler in jungen Jahren durch lebendigen und naturnahen Unterricht in die faszinierende Welt der Arzneipflanzen einzuführen. Dafür wird in Beeten ein so genannter Apothekergarten angelegt. Darauf aufbauend werden Unterrichtseinheiten durchgeführt, die den Prozess von der Heilpflanze zum Medikament verdeutlichen. Die Schüler arbeiten im Projekt praxisorientiert, selbständig und mit allen Sinnen - wodurch sie laut der Projektinitiatoren bis zu 90 Prozent mehr vom Lernstoff behalten. Dritt- und Viertklässler stellen Holunderbonbons, Ringelblumenöl und -salbe her, Fünft- und Sechstklässler beschäftigen sich mit dem Thema Erkältung und produzieren Hustensaft, Bonbons, Salbe und Tee. Für ältere Schüler werden die Kursinhalte um konkrete Aspekte der beruflichen Perspektiven ergänzt. Die Bayer-Stiftung bezuschusst das Projekt mit 10.000 Euro.

Zudem erhält das Naturgut Ophoven wie im vergangenen Jahr 15.000 Euro für seine Initiative "Klimaschutz zum Anfassen."

Johannes-Löh-Gesamtschule: Ganzjahresprojekt Bienen AG

Vom selbst geschreinerten Waben-Rahmen, über das Honigschleudern bis hin zur Herstellung und Vermarktung von Wachskerzen - im Ganzjahresprojekt der Burscheider Gesamtschule lernen Schüler alle Arbeiten kennen, die rund um die Biene und den Imkerberuf anfallen. Das Programm ist jahrgangsübergreifend angelegt und ermöglicht somit vielen Schülern der neu gegründeten Bildungseinrichtung eine Teilnahme. Ziel des Projekts ist es, Schülern ein Umweltbewusstsein im regionalen Kontext zu vermitteln, die Bedeutung von Bienen für den Erhalt der Artenvielfalt zu verdeutlichen und umfassendes naturwissenschaftliches Wissen weiterzugeben. Gestärkt wird der interdisziplinäre Projektcharakter durch die Verknüpfung mit zwei weiteren Schulinitiativen, der "Bio-Ranger-Ausbildung" und den "Mini-Europa-Köchen" - die schwerpunktmäßig Themen aus Naturschutz und Ernährungslehre behandeln. Die Bayer-Bildungsstiftung ermöglicht das Bienen-Projekt mit mehr als 4.200 Euro, die unter anderem in Bienenvölker, Schutzanzüge oder Wachsschmelzer investiert werden.

Schule Kunterbunt: Kinder-Uni-Projektwoche
Einmal pro Jahr findet an der inklusiven Kölner Grundschule Kunterbunt die einwöchige Kinder-Uni statt. Alle rund 230 Schüler mit und ohne Förderbedarf erhalten Studentenausweise und widmen sich in handlungsorientierten Seminaren einem jährlich wechselnden Themenschwerpunkt - beispielsweise naturwissenschaftliche Experimente, Gesundheit oder Kunst und Literatur. Das Projekt bietet durch den Einsatz von außerschulischen Experten und wechselnder zeitlicher Rhythmisierung die Möglichkeit, gewohnte Alltagsstrukturen aufzulösen und in handlungsorientierten Seminaren zu forschen, entdecken und lernen. Das Ergebnis: Die Lehrer beobachten fröhliche Kinder, die den inspirierenden Unterricht hoch motiviert zur individuellen Lernentwicklung nutzen. Die Bayer Stiftung bezuschusst das Projekt mit 750 Euro.

NCL-Stiftung an Kölner Gymnasien: Projekt "NCL macht Schule"
Ein wesentlicher Bestandteil der Naturwissenschaften ist es, Zusammenhänge zu verstehen. Mit dem praxisorientierten Angebot verfolgt die NCL-Stiftung das Ziel, den Biologieunterricht ideal zu ergänzen und die Brücke zwischen Theorie und Realität zu schlagen. Der Inhalt: Anhand des Beispiels der seltenen, tödlich verlaufenden Kinderdemenz NCL wird abiturrelevantes Wissen zu den Themen Vererbung, Proteinbiosynthese und Mutation wiederholt und die medizinische Tragweite des Erlernten verdeutlicht. Unter anderem beschäftigen sich die Schüler mit ethischen Aspekten und hinterfragen kritisch wissenschaftliche Fortschritte. Dafür diskutieren sie die Anwendung von Gendiagnostik-Chips und versetzten sich in die Situation verschiedener Interessensgruppen - Eltern mit einem an NCL erkrankten Kind, Medizin- oder Pharmavertreter, Kirchenpersonal oder Politiker. Die Kombination aus medizinisch vermittelten Wissen, der Vorstellung potentieller Berufsfelder im Life Science-Bereich, der bioethischen Diskussion und dem sozialem Engagement ist laut der Projekt-Initiatoren einmalig. Die Bayer-Bildungsstiftung unterstützt das Programm mit 4.700 Euro.

Drei Säulen der Bayer-Schulförderung
Die Förderung der Schulbildung in Deutschland ruht bei Bayer auf drei Säulen: Das Schulförderprogramm der Bayer-Stiftung unterstützt gezielt Schulen im Umfeld der deutschen Konzern-Standorte. In eigenen Schülerlaboren - den so genannten "BayLabs" - ermöglicht das Unternehmen Schülern, eigenständig unter professioneller Anleitung spannende Experimente zu den Themen Gesundheit und Pflanzen auszuführen und dadurch die praktische Wissenschaft hautnah kennen zu lernen. Zudem ist Bayer in Nordrhein-Westfalen neben dem eigenen Schultechnik-Wettbewerb langjähriger Partner der Schülerwettbewerbe "Jugend forscht", der "Internationalen Biologie-Olympiade" und der "Internationalen Chemie-Olympiade".

Nächster Bewerbungsschluss für das Schulförderprogramm ist der 5. Februar 2016.
Eine Bewerbung ist online möglich.

Mehr Informationen zur Bayer Science & Education Foundation finden Siehier.


Quelle: Bayer Aktiengesellschaft

Gesellschaft | Bildung, 01.12.2015

     
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