Zertifikat „Erholungswald“ für Heidelberger Stadtwald

Als erstes gesamtes Waldgebiet bundesweit für Naherholungs-Angebot ausgezeichnet

Heidelberg hat als erste Stadt in Deutschland das PEFC-Zertifikat „Erholungswald" für die hohe Naherholungs-Qualität seines gesamten Waldes erhalten. Das weltweit anerkannte Gütesiegel PEFC („Programme for the Endorsement of Forest Certification Systems") wurde Heidelberg bereits 2001 für seine nachhaltige Forstwirtschaft verliehen. Seit Anfang 2015 können Waldbesitzer zusätzlich mit dem Prädikat „PEFC-zertifizierter Erholungswald" ausgezeichnet werden. Nach dem Stadtwald Augsburg, der das bundesweit erste PEFC-Erholungswaldzertifikat bereits zu Beginn des Jahres 2015 für seine stadtnahen Flächen erhielt, empfängt Heidelberg nun das erste Erholungswald-Zertifikat für die Gesamtwaldfläche einer Stadt.
 
Für seine Gesamtwaldfläche hat Heidelberg das bundesweit erste Erholungswald-Zertifikat des PEFC erhalten. Bei der Übergabe der Urkunde am 6. Juli 2015 am Aussichtspunkt 'Rindenhäuschen' im Stadtwald (v. l.): Dr. Ernst Baader, Leiter des Landschafts- und Forstamtes der Stadt Heidelberg, Wilfried Stech, Geschäftsführer der Zertifizierungsstelle HW-Zert GmbH, Bürgermeister Wolfgang Erichson, Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Prof. Dr. Ulrich Schraml, Vorsitzender von PEFC Deutschland e. V., und Florian Haensel, Leiter der Abteilung Forst im Landschafts- und Forstamt. © PEFCMit der Zertifizierung verpflichtet sich die Stadt, den Erholungswert des Waldes zu erhalten und zu fördern. Neben der Gestaltung des Waldes selbst, kommt dabei Maßnahmen, die der Information der Besucher und der Vermeidung von Konflikten zwischen verschiedenen Nutzergruppen dienen, besondere Bedeutung zu.
 
Am Montag, 6. Juli 2015, hat Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner die Urkunde im Stadtwald oberhalb des Heidelberger Schlosses von Wilfried Stech, dem Geschäftsführer der Zertifizierungsstelle HW-Zert GmbH, im Beisein von Prof. Dr. Ulrich Schraml, dem Vorsitzenden von PEFC Deutschland e. V., entgegengenommen.
 
Prof. Dr. Ulrich Schraml sagte: „Wir gratulieren der Stadt Heidelberg herzlich zur Auszeichnung ihres Erholungswaldkonzepts. Das großartige Engagement der Forstleute vor Ort für den Erhalt und die Weiterentwicklung des städtischen Waldes als Erholungsraum erfährt durch die heutige Urkundenübergabe eine große Anerkennung. Die Stadt Heidelberg kann mit dem Erholungswaldzertifikat von PEFC ihre erfolgreichen Anstrengungen, ganz unterschiedlichen Bedürfnissen der Erholungssuchenden gerecht zu werden, transparent und glaubwürdig nach außen belegen."
 
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner betonte: „Mit dem Stadtwald hat Heidelberg einen wunderschönen Erholungsraum vor der Haustür, in dem man herrlich entspannen kann. Die Stadt verbindet hier ihre ökologische Verantwortung mit einem attraktiven Erholungsangebot für ihre Bürgerinnen und Bürger. Der Wald in und um Heidelberg ist der größte zusammenhängende ökologische Ausgleichsraum der Region. Die Stadt Heidelberg ist sich der Verantwortung gegenüber kommenden Generationen bewusst. Wir pflegen und bewirtschaften den Wald mit äußerster Sorgfalt und Bedacht – die Auszeichnung des gesamten Stadtwalds als Erholungswald ist eine wunderbare Würdigung unseres Engagements."
 
Hohe Standards für Erholungswälder
Die PEFC-Anforderungen an einen Erholungswald sind hoch. Zu den Qualitätskriterien zählen unter anderem die Walderhaltung, vitale Ökosysteme, Biotopsicherung und Biotoppflege, die Artenvielfalt, das Wegenetz, die Besucherlenkung, Sicherheit, Rastmöglichkeiten, die Verkehrsanbindung, Öffentlichkeitsarbeit und waldpädagogische Angebote. Der Heidelberger Stadtwald punktet unter anderem durch vitale Waldökosysteme, sein dichtes Wegenetz, Lehr-, Naturerlebnis- und Sportpfade sowie Grill-, Rast- und Spielplätze. Für Jung und Alt, für Sportbegeisterte und Naturliebhaber ist der Heidelberger Wald ein attraktives Ausflugsziel. Kooperationen mit internen und externen Partnern erweitern das Freizeitangebot um sportliche, kulturelle und pädagogische Komponenten.
 
Die Walderlebnisanlage Pferchel, der Heiligenberg und der Königstuhl bilden die Erholungsschwerpunkte. Die Pferchel-Anlage bietet mit ihrem „Waldkindergelände", der Grillhütte und dem Waldspielplatz Raum für Vereins- und Freizeitaktivitäten sowie waldpädagogische Angebote. Auf dem geschichtsträchtigen Heiligenberg wandelt man auf den Spuren von Kelten, Römern, Merowingern und Mönchen – allerdings haben dort auch die Nazis ihre Spuren hinterlassen. Der Königstuhl bietet einen Mix aus Kultur, Erlebnis, Bildung und Entspannungsmöglichkeiten: Hier befinden sich neben dem Heidelberger Schloss eine Falknerei, die Landessternwarte Königstuhl, ein Walderlebnis- und ein Lehrpfad, sowie der Freizeitpark „Märchenparadies". Sportlerinnen und Sportler können sich auf dem Walking-Parcours oder der Freeride-Übungsstrecke für Mountainbikes austoben. Für Naturliebhaber gibt es zwei Rhododendron-Anlagen und exotische Baumarten in den Arboreten zu bestaunen.
 
Verantwortungsvoller Umgang mit Mensch und Natur
Die Stadt Heidelberg bewirtschaftet den Stadtwald seit vielen Jahren nach ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Kriterien vorbildlich und hat für ihre nachhaltige Forstwirtschaft nicht nur das PEFC-Zertifikat, sondern auch das Gütesiegel des „Forest Stewardship Council" (FSC) erhalten. Beide Zertifikate bescheinigen einen verantwortungsvollen Umgang mit Mensch und Natur.www.heidelberg.de
 
Über PEFC
PEFC ist die größte Institution zur Sicherstellung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft. PEFC Deutschland e. V. wurde 1999 gegründet und entwickelt die Standards und Verfahren der Zertifizierung, stellt der Öffentlichkeit Informationen bereit und vergibt die Rechte am PEFC-Logo in Deutschland. PEFC ist in Deutschland das bedeutendste Waldzertifizierungssystem: Mit 7,3 Millionen Hektar zertifizierter Waldfläche sind bereits rund zwei Drittel der deutschen Wälder PEFC-zertifiziert.
 
Kontakt PEFC
Catrin Fetz | fetz@pefc.de | www.pefc.de

Quelle: PEFC Deutschland e.V.

Umwelt | Umweltschutz, 06.07.2015

     
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