Die Plastikvermüllung der Meere endlich stoppen

Forderung an den G7-Gipfel

Vorschau: Das Thema Wasser mit all seinen Facetten wird eines der Schwerpunktthemen in der nächsten Ausgabe von forum Nachhaltig Wirtschaften (Erscheinungstermin 30.8.2018).
Zum Tag der Meere am 08. Juni und dem bevorstehenden G7-Gipfel erklärt Steffi Lemke, Parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Naturschutzpolitik:
 
Unsere Weltmeere sind in einer historischen Krise. Niemals zuvor war ihre Belastung so dramatisch: Die Überfischung schreitet weiter voran, sauerstoffarme Todeszonen – wie in der Ostsee – breiten sich aus, die Klimakrise erhitzt und versauert das Wasser. In einem atemberaubenden Tempo wird der Ozean zum Endlager für unseren Plastikmüll. Somit droht dem größten Lebensraum unserer Welt unwiderruflich die Zerstörung.
 
In einem atemberaubenden Tempo wird der Ozean zum Endlager für unseren Plastikmüll. © hhach, pixabayDer G7-Gipfel in Kanada muss endlich verbindliche Maßnahmen beschließen, die an die Wurzel des Problems gehen und den Plastikkonsum wirksam reduzieren. Immer neue unverbindliche Aktionspläne und warme Worte reichen nicht aus, der Plastikplage in den Weltmeeren etwas entgegenzusetzen.
 
Auch die Bundesregierung könnte längst handeln und eine Plastikabgabe einführen oder Mikroplastik in Kosmetika endlich wirksam verbieten. Andere Länder und die EU-Kommission haben die deutsche Bundesregierung hier längst überholt.
 
Global braucht es ähnlich dem erfolgreichen Montreal Protokolls zur Reduktion von ozonschädlichen FCKW-Gasen, eine Internationale Plastikkonvention mit verbindlichen Reduktionszielen für die Mitgliedsstaaten. Deutschland und die EU müssen sich beim G7-Gipfel für einen solchen Prozess einsetzen, denn ein weiterer loser Aktionsplan wird die Vermüllung unserer Meere nicht stoppen.
 
Hintergrund:
Das Ausmaß der Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll ist alarmierend. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes sammeln sich bis zu 10 Prozent der jährlichen Kunststoffproduktion in den Weltmeeren – 30 Millionen Tonnen Plastik, jedes Jahr. Während die EU-Kommission mit ihrer Plastikstrategie und andere europäische Staaten mit Verboten für Einmalprodukten den Kampf gegen die Plastikflut angenommen haben, fehlt es in Deutschland am politischen Willen. Mit 226 kg Verpackungsabfällen pro Kopf und Jahr war Deutschland 2015 erneut Müll-Europameister. Die Strategie der Bundesregierung auf freiwillige Maßnahmen der Industrie zu setzen ist gescheitert. Verbindliche Reduktionsziele und eine Plastikstrategie bisher nicht erkennbar.
 
Kontakt: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | presse@gruene-bundestag.de | www.gruene-bundestag.de

Gesellschaft | Politik, 07.06.2018

     
Cover des aktuellen Hefts

Jede Menge gute Nachrichten

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2024 mit dem Schwerpunkt "Der Weg zum Mehrweg – Transport und Logistik"

  • Circular Cities
  • Kllimagerecht bauen
  • Kreislaufwirtschaft für Batterien
  • ToGo-Mehrwegverpackungen
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
25
APR
2024
Watervent
Funding in the Water Nexus
10623 Berlin
29
APR
2024
DIGISUSTAIN
B2B Konferenz & Networking Hub für Nachhaltigkeits-Pioniere
60327 Frankfurt am Main
06
JUN
2024
SustainED Synergy Forum 2024
SustainED Synergy – unser 6-Monate CSRD Consulting für Ihr Unternehmen!
73728 Esslingen am Neckar
Alle Veranstaltungen...
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Mobilität & Transport

Mehr als Schiene
Kommunen wollen die Wiederbelebung stillgelegter Bahnstrecken als Baustein der Verkehrswende nutzen, wie das Beispiel Trier zeigt.
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Die Sonne ernten – only 'Made in China'?

Solarhersteller Meyer Burger kündigt Mitarbeitern und beschließt Aus in Freiberg/Sachsen

Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb 2024:

"Nachhaltigkeit muss kein Verzicht sein"

Nachhaltig schön gestalten: Prima Klima für den Außenbereich

Econocom startet “Impact“:

Sticker Gizmo wählt NatureFlex™ als erneuerbares und kompostierbares Facestock-Material für seine Etiketten

Innovatives urbanes Wohnen mit Biome:

  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Kärnten Standortmarketing
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Engagement Global gGmbH
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.